Es ist die Partei, die er mitbegründet hat. Auf seiner Internetseite äußerte er sich zu den Gründen.
Video Oskar Lafontaine tritt aus Linkspartei aus

STORY: Oskar Lafontaine, der ehemalige Vorsitzende, ist aus der Partei Die Linke ausgetreten. Die Partei, die er mitbegründet hat. In einer schriftlichen Erklärung auf seiner Internetseite hieß es: Er hab gewollt, dass es im politischen Spektrum eine linke Alternative zur Politik sozialer Unsicherheit und Ungleichheit geben würde, deshalb habe er die Partei Die Linke mitgegründet. Die heutige Linke habe diesen Anspruch aufgegeben. Lafontaine kritisierte auch die Haltung der Partei zum Krieg in der Ukraine. Führende Linke hätten sich für steigende Rüstungsausgaben und umfassende Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. Er wolle einer Partei, in der die Interessen der Arbeitnehmer und Rentner und eine auf Völkerrecht und Frieden orientierte Außenpolitik nicht mehr im Mittelpunkt stehen, nicht mehr angehören. Seit 2009 hatte Lafontaine die Linksfraktion im saarländischen Landtag geführt und war dort am Mittwoch verabschiedet worden. Der heute 78-jährige Lafontaine trat 1966 in die SPD ein, er war Oberbürgermeister von Saarbrücken, Ministerpräsident des Saarlandes und Bundesvorsitzender der SPD. Im Kabinett Schröder war er Finanzminister bis zu seinem Rücktritt 1999. Er legte damals völlig überraschend sowohl sein Ministeramt als auch den SPD-Vorsitz nieder. Vorangegangen war ein Streit mit dem Bundeskanzler, in dem Schröder die Politik Lafontaines und dabei insbesondere die auf die Wirtschaft zukommenden Steuerbelastungen kritisiert hatte. Seit 2014 ist Lafontaine mit der linken Politikerin Sahra Wagenknecht verheiratet.