Der 72-stündige Waffenstillstand falle mit dem gesegneten muslimischen Opferfest Eid al-Fitr zusammen, teilte die RSF-Miliz mit.
Video Paramilitärs stimmen Waffenruhe im Sudan zu

STORY: Im Sudan gab es am Freitagmorgen Hoffnung auf eine Feuerpause. Die Paramilitärgruppe RSF hat nach eigenen Angaben einer 72-stündigen Waffenruhe ab 6.00 Uhr früh zugestimmt. Der Waffenstillstand falle mit dem gesegneten muslimischen Opferfest Eid al-Fitr zusammen, teilte die Miliz mit. Dies solle humanitäre Korridore für die Evakuierung der Bürger öffnen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Familien zu sehen. Die Hauptstadt Khartum wurde am Freitagmorgen erneut durch Bombenangriffe und Artilleriebeschuss erschüttert. Die sudanesische Armee gab keinen unmittelbaren Kommentar ab. Am Mittwoch war eine versuchte Waffenruhe innerhalb kurzer Zeit gescheitert. Bei dem gewaltsamen Machtkampf zwischen Sudans Machthaber, General Abdel Fattah al-Burhan, und dem einst mit ihm verbündeten Chef der RSF-Miliz, General Mohamed Hamdan Dagalo, sind bisher mindestens 350 Menschen getötet worden. Auslöser der jüngsten Gewalt war laut Beobachtern ein Streit über die Eingliederung der RSF in das Militär als Teil des Übergangs zu einer zivilen Regierung im Sudan. Das Militär hatte im Oktober 2021 geputscht und regiert seitdem das Land, das zu den ärmsten der Erde gehört. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.