Sollte keiner der beiden großen Blöcke eine ausreichende Mehrheit erringen, könnte es zu monatelangen zähen Koalitionsverhandlungen kommen und am Ende zu einer erneuten Parlamentswahl.
Video Parlamentswahl in Israel begonnen - Knapper Ausgang erwartet

STORY: In Israel hat am Dienstagmorgen die Parlamentswahl begonnen - die fünfte binnen knapp vier Jahren. Israels Gesellschaft ist tief gespalten in rechts und links. Es wird daher ein knapper Wahlausgang erwartet. Die Regierungsbildung - unter wem auch immer - dürfte schwierig werden. Benjamin Netanjahu, der bereits mehrfach Ministerpräsident war, hofft auf ein Comeback - obwohl er wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht. Den letzten Umfragen zufolge dürfte Netanjahus Likud die größte Partei werden. Sein gesamtes rechtes Lager allerdings wird vermutlich die absolute Mehrheit in der Knesset knapp verfehlen. Zweitstärkste Einzelpartei dürfte die Zukunftspartei des amtierenden Ministerpräsidenten Jair Lapid werden. Das gesamte Anti-Netanjahu-Bündnis wird den Erhebungen zufolge knapp die Hälfte der Sitze im Parlament erreichen. Sollte keiner der beiden großen Blöcke eine ausreichende Mehrheit erringen, könnte es zu monatelangen zähen Koalitionsverhandlungen kommen und am Ende zu einer erneuten Parlamentswahl. Der politische Stillstand hielte an und Lapid würde als geschäftsführender Ministerpräsident im Amt bleiben. Die Wahllokale schließen um 22 Uhr Ortszeit, das entspricht 21 Uhr in Deutschland. Dann werden auch direkt die erste Prognosen erwartet.