Video Powerbanks, Handys und Impfen: Das Leben in den Hochwassergebieten geht weiter

Video: Powerbanks, Handys und Impfen: Das Leben in den Hochwassergebieten geht weiter
Wie das Leben in den vom Hochwasser zerstörten Gebieten in Westdeutschland weitergeht, zeigen die Menschen vor Ort. Ob es Frischwasser ist, das im nordrhein-westfälischen Bad-Neuenahr verteilt wird, oder der örtliche Telekom-Händler, der umsonst Powerbanks und Handys verschenkt. Hier wird für jeden gesorgt. Achim Weber von der Telekom-Filiale in Bad-Neuenahr: „Also grundsätzlich ist es ja so, dass wir hier in Bad-Neuenahr auch einen Telekom-Laden haben, der auch mit abgesoffen ist. Und von daher ist das eine Hilfsaktion von der Telekom, dass wir die Leute, weil kein Strom da sein wird bis Januar – so wie es aussieht – bis Januar 2022. Und da haben wir gesagt, da müssen wir hier etwas machen und deswegen ist die Unterstützung da, dass die Leute kostenlos Handys kriegen und Powerbanks, damit sie zumindest ein bisschen klarkommen.“ Und nicht nur die digitale Kommunikation soll wieder möglich sein, sondern auch der Schutz vor der nicht vergessenen Corona-Krise. Im rheinland-pfälzischen Ahrweiler stand am Dienstag ein mobiler Impfbus bereit, um die Opfer der Flutkatastrophe vor dem neuartigen Virus zu immunisieren. Doch nicht nur Opfer sind dabei. Jörg Bruckner aus Frankfurt hat sich extra Urlaub genommen, um hierherzukommen und zu helfen. Seinen Impftermin in Frankfurt kann er deswegen nicht wahrnehmen. „Die Ansteckung gibt es ja immer noch, egal ob man geimpft ist oder nicht. Aber es war mir jetzt halt einfach wichtig, das ganze erledigt zu haben.“ „Mein eigener Impftermin ist mir leider wegen einem eigenen Einsatz im Katastrophengebiet durch die Lappen gegangen. Deswegen bin ich jetzt einfach froh, dass ich die Zweitimpfung drin habe. Der Impfschutz wird sich jetzt aufbauen“ , sagt Silke Pantenburg aus Ahrweiler. Der Zusammenhalt in den betroffenen Gebieten ist groß. Doch vereinzelt wurde auch schon von Plünderungen berichtet. Für die, die alles verloren haben, werden nach und nach Hilfszentren mit Gütern aller Art aufgebaut – wie hier an der berühmten Rennstrecke Nürburgring in Nürburg. Wird hier vielleicht sogar schon zu viel geholfen?? Zentrumssprecher Alexander Gerhard: „Auf der einen Seite hat man die unglaubliche Hilfsbereitschaft, und auf der anderen Seite hat man sehr begrenzte Kapazitäten. Und das wirklich sensibel zu kommunizieren, dass sich wirklich niemand vor den Kopf gestoßen fühlt, der helfen möchte, das ist eine sehr, sehr schwierige Aufgabe. Und gleichzeitig ist man betroffen von dem, was in der Region passiert, aber auch gerührt von der Hilfsbereitschaft, das Wasser, das hier steht, die Kleidung, die hier steht, die Spielzeuge, die gebracht werden.“ Hilfsgüter werden hier nur abgeliefert. Man stehe im Kontakt mit den vielen Hilfsorganisationen, die die Waren dann verteilen müssen, so Gerhard.
Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Menschen ist groß. Doch zu viel Hilfe kann auch zu Überlastungen in den Hilfszentren führen.

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