Hilfsbereitschaft

Artikel zu: Hilfsbereitschaft

Video: Faeser: Bin tief berührt von Hilfsbereitschaft

Video Faeser: Bin tief berührt von Hilfsbereitschaft

STORY: (AUDIO AS INCOMING) Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Bundesinnenministerin Nancy Faeser haben sich anlässlich eines Besuchs des Luftwaffenstandorts in Wunstdorf bei der Luftwaffe und dem Technischen Hilfswerk für ihre schnelle Hilfe nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien am Montag bedankt. Pistorius sagte dazu am Freitag, dass drei weitere Maschinen mit über 40 Tonnen Hilfsmaterial noch am gleichen Tag von Wunstdorf aus in die Türkei fliegen würden. "Es ist eine großartig vorbereitete Aktion. Unten sind bereits Logistiker in Incirlik und das ist gut, weil es jetzt darauf ankommt, dass das Material schnell dahin kommt, wo den Menschen geholfen werden kann. Denn das ist wirklich ein Bild der Verwüstung, wie wir uns das kaum vorstellen können", sagte Pistorius. Das THW hat bereits Donnerstag 50 Tonnen Hilfsgüter mithilfe der Luftwaffe in die südtürkische Stadt Gaziantep im Erdbebengebiet geflogen, darunter befanden sich hauptsächlich Zelte, Generatoren, Heizungen und Winterschlafsäcke. Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte, der türkische Innenminister hätte sich für die bereits angekommen Hilfsgüter bedankt. Zudem erklärte sie sich bewegt von der großen Welle der Solidarität: O-TON NANCY FAESER (SPD), BUNDESINNENMINISTERIN "Und ich bin tief berührt von der Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland, insbesondere auch der Menschen, die türkischen oder syrischen Migrationshintergrund haben, was sie in den letzten Tagen geschafft haben, auch an Hilfsmaterial zusammenzustellen, Verwandten, Freunden zu helfen. Das berührt mich zutiefst." Die Zahl der offiziell registrierten Toten des Bebens hatte am Freitagmorgen, also rund 100 Stunden nach den ersten Erdstößen am Montag, die Marke von 21.000 Opfern überschritten und liegt damit bereits jetzt über dem Erdbeben in der Türkei im Jahr 1999 als 17.000 Menschen ums Leben kamen. Die Suche nach Überlebenden von örtlichen und internationalen Einsatzkräften in dem extrem großen Katastrophen-Gebiet hält weiterhin an.
Video: Welle der Hilfsbereitschaft: Münchner Aleviten sammeln für Erdbebenopfer

Video Welle der Hilfsbereitschaft: Münchner Aleviten sammeln für Erdbebenopfer

STORY: Es ist der Abend des traditionellen Fastenbrechens in der Alevitischen Gemeinde in München. Jedes Jahr in der zweiten Februarwoche feiert die Glaubensgemeinschaft die "Woche des Hızır". Nach dem alevitischen Glauben kommt der Schutzheilige allen Menschen, die gerade in Not sind, zu Hilfe. Beim gemeinsamen Fastengebet gedenken die Männer und Frauen der Opfer des Erdbebens, wie Musa Celik, der Vorsitzende der Alevitischen Gemeinde München, erklärt: "Die Aleviten glauben an „Hızır“. Er ist der Schutzpatron quasi. Er hilft denen, die in Not sind. Und wir hoffen, dass er den Leuten in der Erdbeben-Region hilft und als Schutzpatron dient und immer mehr Leute überleben und aus den Ruinen rausbekommen.“ Die Mitglieder der alevitischen Gemeinde in München sind tief erschüttert. Viele haben Verwandte und Bekannte verloren. Sie hoffen verzweifelt auf Nachrichten aus dem Erdbebengebiet. Dilek Bilenler ist die zweite Vorsitzende der alevitischen Gemeinde München. Ihre Familie kommt aus Malatya: "Ich habe gestern Abend das erste Mal mit meinem Cousin telefonieren können und ich rede überhaupt nicht über Immobilienschäden oder sonst irgendwas - wir sind einfach nur wahnsinnig froh darüber, dass meine Familie tatsächlich keine Todesopfer hat. Das sieht aber bei anderen Gemeindemitgliedern ganz, ganz anders aus. Die Tage hat mich jemand angerufen und hat gesagt: Kann ich eure Arbeit noch unterstützen? Denn ab morgen bin ich nicht mehr da. Ich werde in die Türkei fliegen und Leichen bergen.“ Nach dem gemeinsamen Fastenbrechen sitzt die Gemeinde noch lange zusammen, tauscht ihre Gefühle und Gedanken aus. Andere packen weiter Kartons mit dringend benötigten Medikamenten. Die Spendenbereitschaft ist weiterhin riesig. Und die Gemeindemitglieder sind entschlossen, weiterhin Hilfe zu leisten, um wenigstens so das Leid der Opfer im Erdbebengebiet ein wenig zu lindern.
Nahaufnahme einer Hand mit Stift, die einen Brief schreibt

Ein Brief an... ... die Unbekannten, die meinen Mann vor dem Ersticken retteten

Trauer, Freude, Neid, Dankbarkeit: Manchmal tut es gut, sich Dinge von der Seele zu schreiben. In der stern Kolumne offenbaren Menschen, was sie anderen unbedingt sagen wollen. Haben Sie auch etwas auf dem Herzen? Schreiben Sie uns einen Brief an: ein-brief-an@stern.de (bitte nicht mehr als 4.000 Zeichen)