Video: Flutkatastrophe: "Ich könnte heulen - vielen, vielen Dank"
VideoFlutkatastrophe: "Ich könnte heulen - vielen, vielen Dank"
Auch eine Woche nach der Unwetterkatastrophe bietet sich im Landkreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz ein Bild der Verwüstung. Hier sind die Schäden besonders groß, zudem werden nach Angaben der Behörden noch immer über 150 Menschen vermisst. Um ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen, sind viele helfende Hände im Einsatz. Neben den offiziellen Hilfsdiensten - wie das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die DLRG und die Malteser - haben sich viele private Initiativen gebildet, um mit anzupacken. Hilfe, die dringend gebraucht wird, sagt diese ehemalige Kindergärtnerin: "Wir sind zwei Frauen, 66 Insulinpflichtig und ich, mit 64 Jahren und 50 Prozent schwerbehindert mit Knien und Rücken. Wir sind fassungslos über die Welle der Hilfe, die uns zuteilwird. Ich könnte heulen und immer nur wieder sagen, "vielen Dank, vielen Dank." Die Helferinnen und Helfer sind unermüdlich im Einsatz, räumen auf und schaufeln Schlamm. Zum Teil haben Unternehmen ihren Angestellten frei gegeben, damit diese helfen können. Auch Luca Gerecht und seine Kollegen von der Firma Weseler Gerüstbau sind vor Ort: "Also bisher, ich komme damit ganz gut klar. Die Leute freuen sich, wenn man hilft, sind auch sehr fröhlich eigentlich, den Umständen entsprechend, weil die sehen, die Leute helfen, die wollen helfen, wollen was tun." Ein Ende der Arbeit ist derzeit nicht in Sicht. Zu groß ist das Ausmaß der Zerstörung. Viele Helfer sind inzwischen selbst am Rande der Belastungsgrenze angelangt. Unterdessen bereitet sich die Feuerwehr in Rheinland-Pfalz bereits auf das nächste Unwetter vor. Man blicke mit Sorge auf den für das Wochenende angekündigten erneuten Starkregen, der auch die vom letzten Hochwasser in Mitleidenschaft gezogenen Gebiete treffen könnte, sagt der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, Frank Hachemer, dem SWR.
Die Hilfsbereitschaft und die Solidarität in den Katastrophengebieten sind nach wie vor groß.