Alleinerziehend, vier Kinder, 75%-Stelle und kein Geld für Klassenreisen, das war die Botschaft eines Tweets, den eine Mutter am Freitag verschickte. Und dann geschah übers Wochenende ein kleines Wunder.
Es begann mit einem traurigen Tweet, den die Twitter-Userin "Tschudith" am 8. Juni absetzte. Was sie schrieb, können viele Eltern nachvollziehen, denn es gibt immer wieder Momente im Leben mit Kindern, wo es ganz dicke kommt. Finanziell betrachtet. Genau das war am Freitag passiert, als einer Mutter von vier Kindern im Alter von 17, 13, 5 und 3Jahren, plötzlich bewusst wurde, welche Ausgaben in den nächsten Tagen auf sie zukommen würden. Und dass sie das Geld dafür einfach nicht hatte.
Die 35-Jährige hat sich im vergangenen Jahr von ihrem Mann getrennt und ist mit ihren vier Kindern zu Hause ausgezogen. Sie arbeitet in einer 75%-Stelle in der Onkologie im Krankenhaus und hatte bis vor einiger Zeit auch noch einen Nebenjob. Den musste Judith jedoch aufgeben und nun kommt noch weniger Geld in die Haushaltskasse. Jedenfalls nicht genug, um mal eben 800 Euro aufzubringen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">350,- Euro Schullandheim K2,<br> 250,- Schullandheim K1, <br>200,- Euro Ferienbetreuung K3 und K2. Zahlbar bis nächster Woche. Zugestellt und informiert heute.<br><br>Wann ist der richtige Zeitpunkt Ihnen mitzuteilen, dass sie wohl Zuhause bleiben müssen?<br><br>Ich möchte weinen.</p>— Ochnö (@Chaosundich) <a href="https://twitter.com/Chaosundich/status/1005122077635080192?ref_src=twsrc%5Etfw">June 8, 2018</a></blockquote>
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"Reden" hilft
Mit "Ich möchte weinen" beendete die Mutter ihren traurigen Tweet und jeder, jeder, jeder kann das nachvollziehen. Wer möchte Kindern schon sagen müssen, dass sie nicht auf Klassenreise gehen können, weil das zu teuer ist? Und wer möchte andererseits seine Finanzen bei der Schule offenlegen und um Beihilfe bitten? Judith nicht, sie will nicht betteln. Doch wie so oft hat sich gezeigt, dass es hilft, über seine Sorgen und Nöte zu "reden". Oft tun sich dadurch Lösungen auf, so auch hier. In diesem Fall kam sie gleich via Twitter.
Diverse User schlugen Judith vor, eines der Crowdfunding-Portale zu nutzen und im Internet um Hilfe zu bitten. Doch das konnte sie sich zunächst überhaupt nicht vorstellen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Ich weiß nicht, wie das geht. Und die Scham ist mega. Dass ich es alleine nicht schaffe...</p>— Ochnö (@Chaosundich) <a href="https://twitter.com/Chaosundich/status/1005138373932175361?ref_src=twsrc%5Etfw">June 8, 2018</a></blockquote>
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Die Lösung
Nachdem mehrere User davon berichteten, dass sie als Kind mal zu Hause bleiben mussten, weil die Eltern die Klassenreise nicht bezahlen konnten, und wie schlimm das für sie war, knickt Judith ein. Diverse Leser ihres Tweets hatten ohnehin schon direkt Hilfe angeboten, also war die Crowdfunding-Idee wohl eine gute Idee. Keine 24 Stunden später war der Text aufgesetzt, online und oben auf Judiths Twitter-Seite angepinnt. Er ist hier noch online. Durch 630 Menschen sind bereits 14.220 Euro zusammengekommen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Das ist ganz arg lieb von dir! Ist es trotzdem in Ordnung, wenn es über dieses Sammelding laufen würde? Dann wäre es an einer Stelle....</p>— Ochnö (@Chaosundich) <a href="https://twitter.com/Chaosundich/status/1005228529607462917?ref_src=twsrc%5Etfw">June 8, 2018</a></blockquote>
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Fröhliche Klassenreise, K1 und K2! Mama kann's nicht fassen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Warum? Ich freue mich, aber warum?<br>Es ist der Wahnsinn hier ausgebrochen. Und ihr macht einfach weiter. <br><br>Es macht mich fertig.<br>💚</p>— Ochnö (@Chaosundich) <a href="https://twitter.com/Chaosundich/status/1005758960744493057?ref_src=twsrc%5Etfw">June 10, 2018</a></blockquote>
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