Gay hatte sich bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus geweigert, auf die Frage, ob der Aufruf zum Völkermord an Juden gegen den Verhaltenskodex an ihrer Universität verstoße, mit "Ja" oder "Nein" zu antworten.
Video Präsidentin renommierter Harvard-Uni tritt nach Antisemitismus-Vorwürfen zurück

STORY: Die Präsidentin der renommierten Harvard-Universität in den USA, Claudine Gay, ist nach Antisemitismus-Vorwürfen zurückgetreten. Ihr sei die Entscheidung unbeschreiblich schwer gefallen, teilte sie am Dienstag mit. Ihr Rücktritt sei im besten Interesse von Harvard, betonte sie. Gay hatte sich bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus geweigert, auf die Frage, ob der Aufruf zum Völkermord an Juden gegen den Verhaltenskodex an ihrer Universität verstoße, mit "Ja" oder "Nein" zu antworten. Sie gab an, bei der Antwort müsse der Schutz der Meinungsfreiheit abgewogen werden. Auslöser der Anhörung Anfang Dezember, bei der auch andere Universitäten im Fokus standen, waren Hinweise auf einen erstarkenden Antisemitismus nach dem Beginn des Gazakrieges am 7. Oktober.