Video Prozess zur Amokfahrt in Trier

Video: Prozess zur Amokfahrt in Trier
Vor dem Landgericht Trier hat am Donnerstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Amokfahrer begonnen. Dem 51-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 1. Dezember 2020 mit einem SUV der Marke Landrover zielgerichtet auf Menschen zugefahren zu sein, um diese zu töten oder zumindest zu verletzen. Auf seinem Weg durch die Fußgängerzone in Trier habe er sein Fahrzeug immer wieder zielgerichtet auf Menschen zugesteuert. Bei der Tat in der Trierer Innenstadt kamnen fünf Menschen ums Leben, 14 Menschen wurden verletzt, vier konnten dem Fahrzeug in letzter Minute ausweichen. Die Anklage lautet auf fünffachen Mord und versuchten Mord in 18 weiteren Fällen. Bei der Tat soll der Angeklagte 1,12 Promille Alkohol im Blut gehabt haben, zudem solle er an Psychosen leiden. Das Motiv der tödlichen Fahrt war vor Prozessbeginnen unklar. Als ausgeschlossen gelten jedoch politische oder ideologische Motive. Anwalt Otmar Schaffarzyk vertritt bei dem Prozess einen Mann, dessen 73-jährige Schwester bei der Tat getötet wurde: "Ich erwarte, dass diese Frage beantwortet ist, unabhängig davon, ob er jetzt zunächst schweigt oder nicht. Aber ich kenne die Schwurgerichtskammer, die wird gründlich arbeiten und wir werden versuchen herauszuarbeiten, warum das Ganze passiert ist." Der Angeklagte ist nicht vorbestraft und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er schwieg am ersten Verhandlungstag und machte weder Angaben zur Tat noch zur Person. Bereits nach einer guten halben Stunde wurde der Prozess beendet. Am 3. September soll er fortgesetzt werden. Dann sollen Zeugen vernommen werden. Bis Ende Januar 2022 sind mehr als 20 weitere Verhandlungstage angesetzt.
Bei der Tat im Dezember 2020 waren in der Fußgängerzone von Trier fünf Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden.

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