Video Schweden rechnet nicht mit Nato-Beitritt vor Türkei-Wahl

Video: Schweden rechnet nicht mit Nato-Beitritt vor Türkei-Wahl
STORY: Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson rechnet mit einer türkischen Zustimmung zum Nato-Beitritt seines Landes erst nach der Präsidentenwahl in der Türkei im Mai. Bei einem Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin am Mittwoch sagte Kristersson, er hätte sich gewünscht, dass Schweden und Finnland gleichzeitig dem Militärbündnis beitreten könnten. Danach sehe es aber nicht mehr aus. Ulf Kristersson: "Wir hoffen natürlich auf einen schnellen Ratifizierungsprozess nach den türkischen Wahlen und wir fühlen uns sehr wohl mit all der Unterstützung, die wir von anderen NATO-Verbündeten erhalten haben, einschließlich Sicherheitsgarantien." Olaf Scholz: "Es ist ganz klar: Wir sind sehr erfreut über den Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO. Wir wollen, dass beide sehr schnell Mitglieder werden und haben mit all unseren Möglichkeiten die Unterstützung geboten, die man bieten kann, damit dieser Prozess schnell vorangeht. Gemessen an der Dauer, die das sonst so gebracht hat, ist das jetzt schon ein schneller Prozess. Aber wir haben schon das Ziel, dass das jetzt auch bald etwas wird und dass Schweden ganz schnell Mitglied der NATO wird. Das ist gut für Schweden, das ist gut für die NATO und unser Bündnis, das ja seine Wichtigkeit und Bedeutung in den letzten Monaten noch einmal ganz neu unterstrichen hat. Wir brauchen unsere nordatlantische Zusammenarbeit für die Sicherheit in Europa." Schweden und Finnland hatten jahrzehntelang auf ihre militärische Bündnisneutralität gepocht. Im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine wollen die skandinavischen Länder nun der Nato beitreten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan deutete am Mittwoch an, bald grünes Licht für den Beitritt Finnlands zu geben. "Wir werden unser Versprechen erfüllen", sagte Erdogan mit Blick auf ein Ende der Woche geplantes Treffen mit Finnlands Präsident Sauli Niinisto. Die Türkei wirft Schweden und Finnland vor, Mitgliedern von Terrorgruppen Unterschlupf zu bieten. Die Vorbehalte gegen die Regierung in Stockholm sind dabei größer.
Bundeskanzler Scholz sagte bei einem Besuch des schwedischen Ministerpräsidenten Kristersson, man brauche Schweden und Finnland in der Nato für die eigene Sicherheit im Norden des Bündnisses.

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