Nach der Pleite der MV Werften will der vorläufige Insolvenzverwalter den Eigner Genting aus Hongkong in die Rettung der Arbeitsplätze einbinden.
Video Schwesig bei MV Werften: Es ist sehr bitter

Neue Maßstäbe sollte die Global-Klasse der MV Werften setzen. Bis zu 9.500 Passagiere sollten in 2.500 Kabinen an Bord eines der weltweit größten Kreuzfahrtschiffs die Ozeane erkunden - mit bordeigener Shopping-Mall, Badelandschaft und Themenpark. Zu drei Vierteln ist das Schiff fertiggestellt. Doch zu Wochenanfang meldeten die MV Werften Insolvenz an. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. "Es ist sehr bitter, gerade für die Beschäftigten, die hier seit vielen Jahren arbeiten und die gerade in den letzten Jahren, die das große Schiff, die Global1 fast fertig gebaut haben, jetzt zu sehen, dass die Werften in Insolvenz sind. Und es ging vor allem darum, den Beschäftigten zu sagen, wie es jetzt zunächst weitergeht." Wie es mit dem Gigangten aus Mecklenburg-Vorpommern weitergeht, ist unklar. Der vorläufige Insolvenzverwalter will den Eigner Genting aus Hongkong in die Rettung der Arbeitsplätze einbinden. Der Rechtsanwalt Christoph Morgen erläuterte seine Pläne: "Ich möchte dieses Schiff zu Ende bauen. Ich habe es zwischenzeitlich gesehen. Ich möchte es ganz unbedingt zu Ende bauen. Wir haben auf Werften viele Schiffsbauwerke gesehen. Das hier ist beeindruckend, was hier 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geleistet haben. Es gibt ganz wenig Werften auf der Welt, die so ein Schiff bauen können. Und wir müssen alles daran setzen, dieses Schiff hier zu Ende zu bauen." Die MV Werften mit zuletzt knapp 2000 Mitarbeitern haben Standorte in Rostock, Wismar und Stralsund sowie die Lloyd Werft in Bremerhaven.