Zu den Demonstrationen hatten mehrere Oppositionsparteien aufgerufen.
Video Serbien: Proteste gegen Waffengewalt und Regierung

STORY: Vor dem Hintergrund der jüngsten Schusswaffenangriffe mit 17 Toten haben in Serbien Zehntausende Menschen gegen Gewalt demonstriert. In der Hauptstadt Belgrad versammelten sich Demonstranten aus mehreren politischen Lagern des Landes vor dem Parlament. Zu den Demonstrationen hatten mehrere Oppositionsparteien aufgerufen. Sie fordern unter anderem den Rücktritt von Präsident Alexsandar Vucic und weiteren Regierungsmitgliedern. Zudem den Entzug der Sendelizenzen von staatlich kontrollierten Medien, denen die Kritiker vorwerfen, gewalttätige Inhalte zu verbreiten. Die Demonstranten forderten auch eine Dringlichkeitssitzung des Parlaments und eine Debatte über die allgemeine Sicherheitslage. Ähnliche Proteste fanden auch in mehreren anderen serbischen Städten statt. Beim ersten der beiden Schusswaffenangriffe hatte ein Schüler am Mittwoch in einer Schule in Belgrad mit einer Waffe seines Vaters acht Kinder und einen Wachmann erschossen. Weniger als 48 Stunden später tötete ein 21-Jähriger in mehreren Dörfern nahe Belgrad acht Menschen. Als Reaktion auf die Taten hat die serbische Polizei eine einmonatige Amnestie für die Abgabe von illegalen Waffen erlassen. Zusätzlich zu den bestehenden Waffengesetzen kündigte Vucic polizeiliche Kontrollen von registrierten Waffenbesitzern an.