Laut Einschätzung der Geschworenen in Manhattan hat der Ex-US-Präsident in den 90er Jahren eine Journalistin missbraucht. Trumps Anwalt kündigte an, das Urteil anzufechten.
Video Sexuelle Nötigung: Trump muss 5 Millionen Dollar zahlen
STORY: Ex-US-Präsident Donald Trump muss wegen sexueller Nötigung fünf Millionen Dollar an eine Journalistin zahlen. Die Geschworenen beim Bundesgericht in Manhattan befanden am Dienstag, Trump habe die ehemalige Kolumnistin des Modemagazins "Elle", E. Jean Carroll, missbraucht. Den Vorwurf der Vergewaltigung wies die Jury zurück. Den Schadenersatz erhält Carroll wegen erlittener Körperverletzung und Verleumdung. Die heute 79-jährige hatte dem damaligen US-Präsidenten 2019 öffentlich vorgeworfen, sie Mitte der 90er Jahre in der Umkleidekabine eines New Yorker Luxuskaufhauses vergewaltigt zu haben. Trump bezeichnete den Vorwurf als Schwindel und Lüge. Carroll erklärte, sie habe sich nach Berichte über sexuelle Übergriffe des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein 2017 entschlossen, ihr Schweigen zu brechen. Damals gingen viele Frauen mit Berichten über ähnliche Erfahrungen an die Öffentlichkeit. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand Carroll der Rechtsweg für eine Klage jedoch offen. Trumps Anwalt Joseph Tacopina sprach von einem widersprüchlichen Urteil und kündigte an, die Entscheidung anzufechten. Trump selber nannte das Urteil eine Schande. Den Prozess wertete er als Beweis für ein Komplott der Demokraten, um ihm zu schaden. Der Republikaner will kommendes Jahr bei der Präsidentenwahl antreten.
