Laut Angaben der Vereinten Nationen werden in diesem Jahr insgesamt drei Milliarden Dollar benötig, um den Menschen im Sudan wie auch den Geflüchteten zu helfen.
Video Staatengemeinschaft verspricht rund 1,5 Mrd. Dollar für den Sudan

STORY: Warten auf Hilfe. So wie hier in Port Sudan sind zahlreiche Menschen vor den anhaltenden Kämpfen in dem nordostafrikanischen Land geflüchtet. Auf einer Geberkonferenz in Genf hat die internationale Staatengemeinschaft am Montag fast 1,5 Milliarden Dollar an humanitärer Hilfe für den Sudan und die gesamte Region zugesagt. Das ist allerdings nur etwa die Hälfte dessen, was nach Angaben der Vereinten Nationen benötigt wird. Antonio Guterres, UN-Generalsekretär: "Ausmaß und Geschwindigkeit, mit der der Sudan in Tod und Zerstörung versinkt, sind beispiellos. Ohne umfangreiche internationale Unterstützung könnte der Sudan schnell zu einem gesetzlosen Ort werden und Unsicherheit in der gesamten Region verbreiten." Zu den größten Gebern gehören die USA, Katar und Deutschland. Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt: "Sichere Korridore zwischen dem Sudan und den Nachbarländern müssen eingerichtet werden und die Grenzen müssen offen bleiben. In diesem Sinne sagt Deutschland dem Sudan und der Region bis 2024 200 Millionen Euro an humanitärer Hilfe zu." Früheren UN-Angaben zufolge ist die Hälfte der Bevölkerung des Sudans inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bei dem seit Mitte April anhaltenden Machtkampf zwischen der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz sind nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministers mehr als 3000 Menschen getötet und über 6000 verletzt worden. Rund 2,2 Millionen Menschen wurden im Zuge der Kämpfe vertrieben. Seit Sonntagmorgen soll laut Angaben der Konfliktparteien eine 72-stündige Waffenruhe gelten.