Am Berliner Hauptbahnhof haben sich Ukrainer erleichtert in den Arm genommen. Viele Flüchtlinge konnten mit dem Zug in Sicherheit gebracht werden.
Video Tränen der Freude

STORY: Es sind bewegende Szenen, die sich am Berliner Hauptbahnhof abgespielt haben. Hunderte Flüchtlinge waren am Mittwoch von der polnisch-ukrainischen Grenze nach Deutschland gekommen. Die Erleichterung darüber, endlich in Sicherheit zu sein, war deutlich sichtbar. Der Kameruner Douana Blessing, der in Kiew studierte, erzählt, wie er, einen Teil der Flucht aus der Ukraine zu Fuß zurücklegen musste: „Die Situation war sehr schwierig, weil sie nur Frauen und Kinder evakuierten. Also durfte ich als Mann weder in den Zug noch in den Bus. Ich musste etwa 30 km laufen, um zur Grenze zu gelangen. Und, Gott sei Dank, konnte ich es dann nach Polen schaffen." Seit Tagen kommen Züge aus Polen in der deutschen Hauptstadt an, während die russische Invasion in der Ukraine die Lage vor Ort verschärft. Die Zahl der Flüchtlinge steigt täglich. Freiwillige nehmen die Menschen in Empfang. So wie Natalja Lawrowa. Sie kommt aus Odessa und ist seit 2017 in Deutschland: „Also, vor allem sind unsere Familien noch immer in der Ukraine. Und wir können nicht einfach rumsitzen und Nachrichten gucken. Ich fühle mich verpflichtet, meiner Familie zu helfen, weil ich in Deutschland studiert habe. Ich hatte das Glück, ein Stipendium zu bekommen. Jetzt arbeite ich hier. Es ist mein Land, mein Volk, meine Familie. Ich kann nicht zu Hause sitzen. Ich muss helfen.“ Die Berliner werden über Telegram-Chats und andere soziale Netzwerke auf dem Laufenden gehalten, was am besten zu tun ist, um zu helfen. Manchmal werden einfach nur Schilder mit Zeichnungen hochgehalten, die angeben, wie viele Personen aufgenommen werden können, um Sprachbarrieren zu überwinden. Helfen kann manchmal so einfach sein.