"Diese Koalition wird eine gute Grundlage sein für die Bürgerinnen und Bürger, sich wieder zu finden", so der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident von Hessen Boris Rhein. Neben ihm unterzeichnete die hessische SPD-Chefin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
Video Unterzeichnet: CDU und SPD besiegeln Koalition in Hessen

STORY: Mit Unterschriften unter den gemeinsamen Koalitionsvertrag haben CDU und SPD in Hessen ihr Regierungsbündnis besiegelt, namentlich die Vorsitzender der hessischen SPD, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, und der CDU-Landesversitzende und Ministerpräsident Boris Rhein. "Wir wurden natürlich auch schon darauf angesprochen: Wie kommt es denn zu diesem Namen 'Eine für alle'? Ich finde, das ergibt sich eigentlich ganz schnell, wenn man die Geschichte unserer Parteien sieht, wenn man aber auch die Werdung dieser Koalition und die Koalitionsverhandlungen sieht: eine Koalition, so empfinden wir es, für alle Hessinnen und Hessen. Und es ist im Übrigen auch ein Vertrag für alle Bürgerinnen und Bürger in diesem Land. Und es ist vor allem eine gemeinsame Zusage von Sozialdemokraten und Christdemokraten. Wir wollen die Mehrheit und die gesellschaftliche Mitte stärken. Aber wir wollen selbstverständlich auch Minderheiten schützen. Und wir wollen einen neuen Zusammenhalt schaffen. Und wir bringen Dinge zusammen." "Ich darf mich zu allererst auch bei den Christdemokraten sehr herzlich, lieber Boris, bei Dir vor allen Dingen bedanken, und zwar für etwas, was nicht selbstverständlich war nach diesem Wahlergebnis, nämlich dass ihr uns auf Augenhöhe begegnet seid. Wir haben ein sehr schlechtes Ergebnis historisch in Hessen erreicht als Sozialdemokratie. Und deswegen war es nicht selbstverständlich, auch bei einer erstarkten CDU, dass uns so auf Augenhöhe in all den neun Wochen Verhandlungszeit begegnet wurde. Und dafür meinen ganz herzlichen Dank und auch hohen Respekt davor." Bei der Landtagswahl am 8. Oktober hatte die CDU deutlich zugelegt und war mit 34,6 Prozent der Stimmen mit großem Abstand stärkste Partei geworden. SPD und Grüne wurden mit 15,1 und 14,8 Prozent nur Dritter und Vierter. Nach mehrwöchigen Sondierungsgesprächen mit beiden Parteien hatten sich die Christdemokraten für die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der SPD entschieden.