Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor angekündigt, dass Russland seine Teilnahme am "Neuen START-Vertrag" aussetzen will.
Video US-Außenminister Blinken: Ausstieg aus START-Vertrag wäre unverantwortlich

STORY: US-Außenminister Antony Blinken hat die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Teilnahme am "Neuen START-Vertrag" auszusetzen kritisiert. Entsprechend äußerte sich Blinken am Dienstag bei einem Staatsbesuch in Griechenland: "Die Ankündigung Russlands, die Teilnahme an START auszusetzen, ist äußerst bedauerlich und unverantwortlich. Wir werden genau beobachten, was Russland tatsächlich tut. Natürlich werden wir in jedem Fall dafür sorgen, dass wir für die Sicherheit unseres eigenen Landes und unserer Verbündeten angemessen gerüstet sind." Ähnlich äußerte sich auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Regierung in Moskau solle die Entscheidung überdenken, sagt Stoltenberg auf einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. "Mehr Atomwaffen und weniger Rüstungskontrolle machen die Welt gefährlicher, und das ist der Grund, warum wir in der Nato so hart daran gearbeitet haben, Russland in Fragen der Rüstungskontrolle einzubinden, und warum die Nato-Verbündeten den Neuen START-Vertrag unterstützt haben." Zu Putins Anschuldigung, der Westen versuche Russland zu zerstören, sagt Stoltenberg, Russland habe die Ukraine angegriffen und Putin habe deutlich gemacht, dass er sich auf weitere Kriege vorbereite. "Putin darf nicht gewinnen", sagt Stoltenberg. In seiner Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament hatte Putin angekündigt, dass Russland seine Teilnahme am Neuen START-Vertrag mit den USA aussetze. Der Vertrag soll die strategischen Atomwaffenarsenale beider Seiten begrenzen. Wenn die USA Atomtests vornähmen, werde Russland das ebenfalls tun, kündigte Putin an. Zusammen besitzen Russland und die USA rund 90 Prozent der weltweiten Atomsprengköpfe.