Hunderte Frauen zogen am Montag vor das Gerichtsgebäude in La Paz, um dort Fotos anzubringen, die mutmaßliche Täter von Vergewaltigungen und Femininen zeigten. Die Verbrechen sollen besser und schneller aufgeklärt werden.
Video Vor Weltfrauentag: Opfer von Gewalt gegen Frauen fordern Gerechtigkeit

STORY: Proteste in La Paz in Bolivien am Montag, einen Tag vor dem Weltfrauentag. Die Teilnehmerinnen forderten Gerechtigkeit für die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt. Hunderte marschierten El Alto in die benachbarte Hauptstadt. Vor dem Gerichtsgebäude versammelten sie sich und brachten Plakate und Fotos an. Letztere zeigten mutmaßliche Täter und die Opfer von Femiziden und Vergewaltigungen. Konkrete Forderung: die Fälle sollen schneller aufgeklärt werden. "Wir fordern Gerechtigkeit. Wir haben Söhne und Töchter, die zu Hause sitzen und weinen und die Richter und Staatsanwälte sind nicht an Gerechtigkeit interessiert. Seid ihr nicht auch Kinder einer Mutter, habt ihr nicht auch Schwestern? Wir wollen Gerechtigkeit." Auch in Bolivien werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet. Mit Blick darauf hat das Land eine der höchsten Verbrechensraten Südamerikas. Allein im Jahr 2021 wurden rund 100 Femizide gemeldet, die Dunkelziffer könnte höher liegen. Die Generalstaatsanwaltschaft spricht von mehr als 46.000 gemeldeten Straftaten gegen Frauen. In den meisten Fällen handele es sich um häusliche Gewalt.