Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Post hatte die Gehaltsforderung bereits mehrfach als realitätsfern abgewiesen.
Video Warnstreiks bei der Post gehen weiter

STORY: Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi mit erneuten Warnstreiks am Dienstag bundesweit den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht. Nach Gewerkschaftsangaben folgten allein in Frankfurt rund 1.500 Beschäftigte dem Streikaufruf. Hier einige Stimmen der Teilnehmer: "Wir sind hier zum Streiken. Wir wollen diese 15 Prozent mehr. Wir arbeiten und wir werden auch immer streiken, werden bis zum Ende streiken, werden das durchziehen. Wir werden das bis zum Ende machen, bis wir unsere 15 Prozent haben." "Es wird immer von einem mehr abverlangt. Alles wird teurer. Man hat ja eine Familie zu ernähren, und da sind mindestens 15 Prozent gerechtfertigt." Und Andreas Jung, Verdi-Fachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik wagte sogar bereits am Dienstag in Frankfurt eine Vorhersage, was passieren könnte, falls keine Einigung mit den Arbeitgebern erreicht werden sollte: "Es ist unglaublich, wie hoch die Motivation ist, bis jetzt schon. Und ich bin mir sicher, sollte keine Einigung am Verhandlungstisch möglich sein, dann wird es eine unbefristete Streikauseinandersetzung, und zwar so lange, bis tatsächlich die Forderungen auf durchgesetzt sind." Die Proteste hatten am vergangenen Donnerstag begonnen, nachdem auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Bonner Konzern und der Gewerkschaft ohne greifbare Ergebnisse geblieben war. Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Post hatte die Gehaltsforderung bereits mehrfach als realitätsfern abgewiesen. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar hatte der Konzern allerdings erklärt, ein Angebot auf den Tisch legen zu wollen.