Die Australierin hatte stets ihre Unschuld beteuert und gesagt, ihre vier Babys seien eines natürlichen Todes gestorben. Eine neue Überprüfung der Fälle lieferte "begründete Zweifel" an ihrer Schuld.
Video Wegen Mordes verurteilte Mutter nach 20 Jahren begnadigt
STORY: 20 Jahre saß Kathleen Folbigg in Haft, verurteilt wegen Mordes und Totschlags an ihren vier Kindern. Nun hat ein Gericht in Australien die Frau begnadigt. Laut dem Generalstaatsanwalt von New South Wales, Michael Daley, brachten neue Hinweise begründete Zweifel an den Schuldsprüchen. "Ich bin dankbar, und ich denke, alle Bürger sollten das sein, dass es in New South Wales die Möglichkeit der Revision gibt, um sicherzustellen, dass in Fällen wie diesem letztendlich der Gerechtigkeit Genüge getan werden kann, auch wenn es lange dauert. Dies war eine schreckliche Tortur für alle Beteiligten, und ich hoffe, dass unser heutiges Handeln einen Schlussstrich unter diese 20 Jahre alte Angelegenheit ziehen kann." Die Mutter hatte stets ihre Unschuld beteuert und gesagt, die Babys seien eines natürlichen Todes gestorben. Im vergangenen Jahr kam eine gerichtliche Untersuchung zu den Schluss, dass bei zwei Babys eine genetische Mutation die Todesursache gewesen sein könnte. "Vor 20 Jahren wurde Kathleen Folbigg aufgrund von zufälligen und tendenziösen Beweisen verurteilt", sagt die Grünen-Abgeordnete Sue Higginson, die die Beschuldigte unterstützt hat. "Es gab nie einen tatsächlichen forensischen oder pathologischen Beweis dafür, dass die Kinder erstickt wurden oder dass sie die Verbrechen, derentwegen sie verurteilt wurde, begangen hat." Am Montag wurde Folbigg aus dem Gefängnis entlassen.
