Beim "Tomatina"-Fest fliegen im Osten Spaniens alljährlich Tonnen überreifer Tomaten, aber nur für einen begrenzten Zeitraum.
Video Wenn die Tomaten fliegen

STORY: Dieses kollektive Gematsche in Knallrot kann inzwischen mit Fug und Recht als Kult bezeichnet werden. Am Mittwoch tobte in der ostspanischen Gemeinde Bunol nahe Valencia das alljährliche Tomatina-Fest, und Tausende waren am Start, um sich tonnenweise überreife Tomaten entgegenzuschleudern. Eine Stunde lang fliegen da nach Angaben auf der Internetseite von Valencia mehr als 150.000 Kilogramm Tomaten durch die Luft. Lastwagen fuhren durch die Hauptstraße und verteilten die saftigen Wurfgeschosse. Die Tomatina soll aus einer spontanen Schlägerei unter Dorfbewohnern im Jahr 1945 hervorgegangen sein. In den 1950er Jahren wurde sie auf dem Höhepunkt der Franco-Diktatur eine Zeit lang verboten, überlebte aber als Idee und erfreute sich ab den 1980er Jahren wieder großer Beliebtheit. Das matschige Massenevent zieht beileibe nicht nur Spanier, sondern auch viele ausländische Besucher an. Und das so sehr, dass seit rund einer Dekade Tomatina-Tickets verkauft werden, um die Teilnehmerzahl einzugrenzen. Doch bei allem Zuspruch bemängeln Kritiker, diese traditionelle Tomatenvernichtung sei Lebensmittelverschwendung.