Video Wiederaufbau im Ahrtal geht weiter

Video: Wiederaufbau im Ahrtal geht weiter
Drei Monate nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal gibt es noch immer jede Menge zu tun, denn das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig. Der Putz muss von der Wand, der Schutt muss weggeräumt werden. Hausbesitzer Winfried Wolff schätzt sich jedoch glücklich, eine solche Unterstützung zu haben: O-TON WINFRIED WOLFF, HAUSBESITZER: "Ja, ohne die Helfer wäre da gar nichts, hätte da gar nichts funktioniert. Also von Anfang an mit den Keller ausräumen. Das Ganze also ohne Helfer wären wir total aufgeschmissen. Wir wären hilflos, weil sie können sich vorstellen, mit Bekannten natürlich auch, aber ohne Helfer sag ich immer zu meiner Frau, wäre das Ahrtal direkt von vornherein schon zum Tode verurteilt gewesen." Doch diese Arbeit ist nicht nur eine körperliche sondern auch eine psychische Herausforderung. Jasmin Helfrich beschreibt, wie sie mit der Situation vor Ort umgeht: O-TON JASMIN HELFRICH, HELFERIN: "Du darfst das einfach nicht so nah an dich heranlassen, klar weinst du mal und na klar denkst du darüber nach, aber wenn du das zu nah an dich dran lässt, dann brichst du irgendwann zusammen und du bist hier zum helfen. Du möchtest den Leuten wieder zu Hause bringen, auch für die Kinder. Die wollen die Kinder zurück wieder haben." Thomas Pütz kennt die Lage vor Ort ziemlich gut. Er ist der Koordinator von "Helfer Shuttle". Die Busse bringen die Helfer zu ihren Einsatzorten im Ahrtal. Er versucht die aktuelle Situation einzuordnen: O-TON THOMAS PÜTZ, ORGANISATOR HELFER SHUTTLE: "Auf der einen Seite klar mache ich mir natürlich Sorgen, weil ich sehe, wie viel Arbeit wir noch jeden Tag haben. Auf der anderen Seite muss man aber auch so realistisch sein. Welche Arbeit können wir denn mitten im Winter überhaupt noch machen? Und da die Waage zu finden, nachher wieviel Helfer brauchen wir wirklich noch für die Arbeit, die da ist? Und wie viel Arbeit können wir denn effektiv auch noch machen? Da versuchen wir die Waage jetzt irgendwann auch dann zu finden durch den Winter durch, dass wir über unsere Netzwerke, über unser Vorgehen, genauso viele Helfer noch zu akquirieren. Wie viel wirklich effektiv noch gebraucht werden." Und auch wenn es mühsam ist, der Wiederaufbau geht voran. Extreme Starkregenfälle hatten verheerende Überschwemmungen an Flüssen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgelöst. Viele Gemeinden, insbesondere im Ahrtal, wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen mindestens 141 Menschen ums Leben. 16 Personen werden noch immer vermisst.
Drei Monate nach der Hochwasserkatastrophe schauen Hausbesitzer und Helfer auf den Winter.

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