Am 27. September wurde der kleine Gus das letzte Mal gesehen. Gegen 17 Uhr spielte der Vierjährige noch vor der abgelegenen Schaffarm seiner Großeltern etwa 40 Kilometer südlich von Yunta im australischen Bundesstaat South Australia. Als ihn die Großmutter später ins Haus holen wollte, war er verschwunden. Nach einer erfolglosen Suche alarmierte die Familie rund drei Stunden später die Polizei.
Die Beamten von Yorke Mid North starteten sofort eine großangelegte Suchaktion auf dem 6.000 Hektar großen Grundstück – mithilfe von Spezialkräften, berittener Polizei, freiwilligen Helfern, Motorrädern, Hubschraubern, Drohnen und Hunden.

Australien: Eltern von vermisstem Gus veröffentlichen Statement
Am Dienstag beteiligte sich auch ein ortsansässiger Fährtenleser mit umfassenden Geländekenntnissen an der Suche. Am Abend entdeckten die Suchtrupps nur 500 Meter vom Familienanwesen entfernt einen Stiefelabdruck, der mit den Schuhen übereinstimmt, die Gus bei seinem Verschwinden getragen hat.
Der blonde Lockenkopf mit langen Haaren trug zuletzt einen grauen Sonnenhut, ein langärmeliges kobaltblauen Shirt mit einem gelben "Minion"-Motiv, hellgraue lange Hosen und Stiefel.
Der leitende Ermittler, Superintendent Mark Syrus, sagte: "Dies ist eine unglaublich schwierige Zeit für Gus' Familie und wir tun alles, was wir können, um ihn nach Hause zu bringen." Dennoch bleibt den Einsatzkräften nicht mehr viel Zeit, den Jungen unversehrt zu finden. "Wir hoffen immer noch, dass Gus ein zäher kleiner Junge vom Land ist, der sich irgendwo unter einem Busch zusammengerollt hat", so Syrus. "Aber die Chance, ihn lebend zu finden, sinkt mit jeder Minute."

Auch die Familie des Jungen hat sich öffentlich für die Unterstützung bedankt, bittet jedoch die Medien, ihre Privatsphäre zu wahren. "Wir sind am Boden zerstört über das Verschwinden unseres geliebten Gus. Für unsere Familie und Freunde war dies ein Schock und wir können kaum begreifen, was passiert ist", heißt es in dem von der Polizei veröffentlichten Schreiben. "Unsere Herzen sind gebrochen und wir hoffen weiterhin, dass er gefunden und sicher zu uns zurückgebracht wird."
Quellen: Polizei South Australia, ABC, 7News