Sechs Verletzte und Chaos am Hamburger Hauptbahnhof: Weil dort ein Bauzug unter einer Brücke in Schräglage geriet, musste der Bahnhof am Freitag für mehr als zwei Stunden gesperrt werden. Züge konnten den Hauptbahnhof weder anfahren noch verlassen, so dass es zu zahlreichen Verspätungen kam. Zahlreiche S-Bahnen mussten evakuiert werden.
Gegen 18.20 Uhr konnte die Deutsche Bahn den Zugverkehr wieder aufnehmen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Altona sowie die S-Bahngleise blieben zunächst jedoch weiter gesperrt.
Zugverkehr in Hamburg Hbf zeitweise komplett eingestellt
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Sie rettete einen schwer verletzten Arbeiter per Drehleiter und mit der Unterstützung von Höhenrettern auf die Brücke, die sich am nördlichen Ende des Hauptbahnhofs befindet. Von dort aus wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Bahn war der Bauzug unter der Ernst-Merck-Brücke in Schräglage geraten, weil er mit seinen Aufbauten an die Brückendecke stieß. Polizei und Feuerwehr hatten zunächst davon gesprochen, dass der Zug entgleist sei. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar.
Laut eines Sprechers der Bundespolizei kann gegenwärtig nicht abgeschätzt werden, wie lange die zum Teil eingerichteten Streckensperrungen andauern werden. Fahrgäste verharren an den Bahnsteigen.
Das Portal t-online schreibt, derzeit liege der Zug in einem Winkel von 45 Grad über zwei Gleisen. Wie der NDR berichtet, versuchen infolge des teilweise eingestellten Zugverkehrs Tausende Fahrgäste auf Busse und Autos umzusteigen. Der Verkehr sei deshalb auch in anderen zentralen Bereichen Hamburgs zum Erliegen gekommen.
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