Der bekannte deutsche Bergsteiger Luis Stitzinger ist tot. Der Leichnam des 54-Jährigen aus Füssen (Bayern) wurde am Kangchendzönga (Nepal/Indien), dem dritthöchsten Berg der Welt, im Himalaya von Suchmannschaften entdeckt. Das bestätigten nepalesische Behörden der Nachrichtenagentur DPA am Dienstagabend.
"Luis Stitzinger wurde tot auf 8.400 Metern Höhe aufgefunden und seine Leiche wird in die unteren Lager gebracht", sagte zuvor ein Vertreter der Expeditionsfirma "Seven Summit Treks" in Nepals Hauptstadt Kathmandu erscheinenden Zeitung "The Himalayan Times".
Luis Stitzinger seit Tagen im Himalaya vermisst
Stitzinger war auf eigene Faust und ohne Sauerstoffgerät auf dem Berg unterwegs. Nach Erreichen des 8586 Meter hohen Gipfels wurde er am vergangenen Donnerstag zuletzt beim Abstieg gesehen. Der Kontakt zu ihm riss ab, seither war er verschollen (der stern berichtete).
Der völlig neue Blick auf die höchsten Berge

Mehrere Rettungsteams wurden laut "Seven Summit Treks" entsandt, um den Bergsteiger zu finden, schlechtes Wetter verhinderte jedoch zunächst die Suche und auch den Aufstieg von Hubschraubern.
Der Allgäuer galt als erfahrener und besonnener Bergsteiger. Er war nach eigenen Angaben bereits auf sieben Achttausendern auf Skiern unterwegs und wurde dabei bisweilen auch von seiner Frau Alix von Melle begleitet.
Zusammen veröffentlichten sie das Buch "Leidenschaft fürs Leben: Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt". In der Beschreibung zum Buch heißt es: "Luis war schon als Kind in den Bergen zu Hause; der erfahrene Bergführer und Expeditionsleiter krönt Besteigungen mit spektakulären Skiabfahrten. Oft stellt die Sorge umeinander die Beziehung auf die Probe."
Quellen: "The Himalayan Times", Nachrichtenagenturen DPA und AFP