58-jähriger Eugene Smith US-Häftling erstmals mit Stickstoff-Methode hingerichtet

In einem Raum für Hinrichtungen steht eine Liege, auf der Todeskandidaten festgeschnallt werden können
Die Hinrichtungskammer der Holman Correctional Facility in Alabama. Stundenlang auf einer Hinrichtungsliege verbracht.
© Dave Martin/AP / DPA
News im Video: US-Häftling erstmals mit Stickstoff-Methode hingerichtet.
 
 
 
 
In den USA ist erstmals ein zum Tode verurteilter Mensch mittels einer neuen Stickstoff-Methode hingerichtet worden. Der 58 Jahre alte Kenneth Eugene Smith starb am Donnerstagabend in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Alabama unter Anwendung sogenannter Stickstoffhypoxie. Bei der Prozedur bekommt eine Person über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt – die Folge ist der Tod durch Sauerstoffmangel. Menschenrechtsexperten hatten vorab beklagt, die Methode sei ungetestet und Smith könnte einen grausamen Tod sterben. Der Bundesstaat Alabama argumentierte dagegen, der Einsatz von Stickstoffgas sei - Zitat -"vielleicht die humanste jemals entwickelte Hinrichtungsmethode". BEAUFTRAGTER FÜR DEN STRAFVOLLZUG, JOHN HAMM "Es schien, dass Kenneth Smith seinen Atem so lange wie möglich anhielt. Außerdem gibt es Informationen, dass er sich ein wenig gegen die Fesseln gewehrt hat, aber es gab auch einige unwillkürliche Bewegungen und eine unruhige Atmung. Das war also alles zu erwarten und gehört zu den Nebenwirkungen, die wir in der Forschung über Stickstoffhypoxie gesehen haben. Es war also nichts Ungewöhnliches, sondern das, was wir erwartet hatten." Smith war 1996 wegen Mordes verurteilt worden. Seine Anwälte hatten bis zuletzt versucht, die Hinrichtung zu stoppen. Doch weder die zuständigen Gerichte in Alabama noch der Oberste US-Gerichtshof waren ihren Gesuchen gefolgt.
In den USA ist erstmals ein zum Tode verurteilter Mensch unter Anwendung der sogenannten Stickstoffhypoxie hingerichtet worden. Der 58 Jahre alte Kenneth Eugene Smith starb in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Alabama.

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