Mit 17 Jahren absolvierte Yanik Kleibrink bereits den Master in Mathematik – um jetzt an der Goethe-Universität mit seiner Promotion zu starten. Damit ist er in Frankfurt der jüngste Mathepromovend aller Zeiten.
Yaniks außergewöhnlicher Weg habe bereits in die dritte Klasse begonnen, berichtet der Hessische Rundfunk (HR) in einem Porträt des Jungen. "Am Ende des Schuljahres gab es einen Test. Da habe ich besonders gut abgeschnitten", zitiert ihn der HR. Ab da lebte er vier Jahre lang in den USA.
Mit zwölf zum Schülerstudium nach Frankfurt
Um ihn entsprechend zu fördern, durfte er "mit Kursen aus höheren Schuljahren weitermachen. Einfach aus dem Grund, weil in Amerika das ganze Schulsystem modular aufgebaut ist." Bis zum Ende der 7. Klasse schließlich habe er bereits sämtliche Mathe-Kurse, die eigentlich erst für Zwölftklässler vorgesehen waren, erfolgreich gemeistert und zog mit seiner Familie zurück nach Deutschland.
Seine ihn sehr umfangreich unterstützende Familie fand dort für ihn an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main das Angebot eines Schülerstudiums. Dies schien wie gemacht für den klugen Kopf. Der damals 12-Jährige bewarb sich – und wurde auch gleich angenommen. Mit der nun folgenden Doppelbelastung von Schule und Studium könne er gut umgehen, wie seine Lehrkräfte berichten.

"Rigorosität der Mathematik"
Vieles gehe ihm leicht von der Hand, ohne dass er sich langweile. Und wie sieht es fachlich aus? "Es war ein schönes Gefühl, zum ersten Mal die Rigorosität der Mathematik zu erleben", wird er in dem Universitätsporträt zitiert. An der Schule habe er nur rechnen gelernt. An der Uni gehe es um richtige Beweise. "Es gab am Campus natürlich von anderen Studenten ein bisschen Erstaunen über mein Alter", sagt er. Trotzdem sei die Aufnahme in den Studierendenkreis sehr herzlich gewesen.
Wie also geht es weiter für Yanik? Folgt nach der Promotion die Habilitation? "Soweit denke ich jetzt noch nicht. Aber länger an der Hochschule zu arbeiten und zu forschen, fände ich schon klasse.“ Und speziell seine Uni in Frankfurt schätzt er offenbar sehr, da "hier alle naturwissenschaftlichen Disziplinen direkt nebeneinander anzutreffen sind.“
Quellen: HR, Universität Frankfurt