Indien Priester vergewaltigt 16-Jährige und vertuscht ihre Schwangerschaft

In Indien soll ein katholischer Priester (M.) eine 16-Jährige vergewaltigt und geschwängert haben
In Indien soll ein katholischer Priester (M.) eine 16-Jährige vergewaltigt und geschwängert haben
© AFP
In Indien soll ein katholischer Priester eine 16-Jährige vergewaltigt haben. Anschließend vertuschte er wohl ihre Schwangerschaft und die Geburt des Kindes. Nonnen sollen dabei geholfen haben. Einige Mitwisser sind noch auf der Flucht.

Im Fall einer in Indien mutmaßlich von einem katholischen Priester vergewaltigten Minderjährigen sind zwei Nonnen und ein weiterer Priester festgenommen worden. Das Mädchen sei von dem Priester geschwängert worden, die drei Verdächtigen würden beschuldigt, die Geburt des Kindes vertuscht zu haben, teilte die Polizei im südindischen Bundesstaat Kerala am Freitag mit.

Die beiden Nonnen und der Priester hätten sich gestellt und würden nun befragt, hieß es. Sie sollen die Geburt in einem katholischen Krankenhaus verschleiert und das Baby in ein Heim gegeben haben. Sechs weitere Verdächtige, die bei der Geburt dabei waren, sind noch auf der Flucht. In Indien sind Krankenhäuser und Kinderheime verpflichtet, alle Schwangerschaften von Teenagern sowie die Geburten an die Behörden zu melden.

Priester vergewaltigt 16-Jährige

Das 16-jährige Opfer hatte den Ermittlern gesagt, der Priester habe sie im vergangenen Jahr in einer von der katholischen Kirche betriebenen Schule vergewaltigt. Die Jugendliche und ihre Familie gaben an, die Schwangerschaft nicht bemerkt zu haben, bis das Mädchen über Bauchschmerzen klagte und schließlich im Februar in dem katholischen Krankenhaus ihr Kind zur Welt brachte.

Die Polizei wurde durch den Hinweis einer Kinderschutzorganisation auf die verheimlichte Geburt aufmerksam. Bei den nachfolgenden Ermittlungen kamen dann die Beteiligung des Priesters, der Nonnen und weiterer Verdächtiger ans Licht. Der Priester, der das Mädchen vergewaltigt haben soll, wurde bereits festgenommen.

Sexueller Missbrauch wohl häufig

Knapp ein Fünftel der 34 Millionen Einwohner Keralas gehören dem katholischen Glauben an. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die katholische Kirche in dem Bundesstaat Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs ausgesetzt sieht. Zwei Autobiografien ehemaliger Nonnen hatten in den vergangenen Jahren das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs durch Priester sowie die Verbreitung homosexueller Beziehungen in Klöstern aufgezeigt.

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AFP
tkr

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