Iowa Hill/USA Holzfäller amputiert eigenes Bein

Unter einem Stamm eingeklemmt: Al Hill sah eine Amputation als letzten Ausweg
Unter einem Stamm eingeklemmt: Al Hill sah eine Amputation als letzten Ausweg
© Colourbox
Beim Holzfällen in einem abgelegenen Wald wurde ein umfallender Baum für Al Hill zur Falle: Stundenlang war der 66-Jährige eingeklemmt, sein Handy funktionierte nicht. Da griff Hill zu seinem Messer, um sich alleine zu befreien.

Nachdem er stundenlang unter einem umgestürzten Baum eingeklemmt war, hat ein 66-jähriger Kalifornier mit einem Taschenmesser sein eigenes Bein amputiert. Al Hill wurde beim Holzfällen nahe der Big-Dipper-Mine bei Iowa Hill von einem umstürzenden Baum getroffen, wie die örtliche Feuerwehr mitteilte. Er sah schließlich keinen anderen Ausweg als die Amputation, um sein Leben zu retten. Wie auburnjournal.com berichtet, hatte Hill zwar sein Handy dabei, bekam jedoch keinen Empfang. Eric B., ein Nachbar, der Hills Hilferufe schließlich hörte, musste drei Kilometer weit laufen, bevor er in dieser abgelegenen Gegend endlich ein Signal auf seinem Mobiltelefon erhielt.

Laut auburnjournal.com waren seit dem Zeitpunkt des Unfalls über zehn Stunden vergangen, bevor der Notruf bei der Polizei einging. Erst dann konnte ein Hubschrauber organisiert werden, der den Schwerverletzten in ein Krankenhaus brachte. Iowa Hill liegt rund 100 Kilometer nordöstlich von Sacramento in einem Waldgebiet. Die Häuser der etwa 200 Einwohner sind nicht einmal ans nationale Elektrizitätsnetz angeschlossen.

Ähnliche Fälle der Selbstrettung

Vor vier Jahren hatte es in den USA einen ähnlichen Fall gegeben. Damals rette sich ein Hobby-Bergsteiger mit einer dramatischen Selbstamputation das Leben. Aron Ralston war in einer engen Felsschlucht im US-Bundesstaat Utah fünf Tage unter einem Felsbrocken eingeklemmt und hatte sich nur durch das Abschneiden seines Arms befreien können.

Ebenfalls 2003 schnitt sich ein australischer Bergmann drei Kilometer unter Tage mit einem Klappmesser seinen eingeklemmten Unterarm ab. Der 44-jährige Colin Jones arbeitete allein in einem Kohlenstollen im östlichen Bundesstaat New South Wales, als seine Zugmaschine umstürzte und den Arm unter sich begrub. Er habe sich zu der Selbstamputation entschlossen, weil das Fahrzeug hätte Feuer fangen können und er nicht auf Retter warten wollte, erzählte der Bergmann später.

AP · DPA
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