Kalifornien Er war auf einem "Tötungseinsatz" – "Stockton-Killer" vermutlich gefasst

Eine Gestalt auf einem Schwarz-Weiß-Foto einer Überwachungskamera in Kalifornien.
Solche verwaschenen Aufnahmen einer Überwachungskamera in Kalifornien waren lange Zeit die einzige Spur zu dem mutmaßlichen Serienkiller
© Stockton Police Department
In Kalifornien wurden über Monate willkürlich immer wieder Menschen erschossen. Jetzt hat die Polizei den berüchtigten Serienkiller offenbar gefasst.

Nachts trauten sich die Menschen in Stockton und den angrenzenden Gemeinden kaum noch auf die Straße. Ein Mörder war unterwegs – die Angst, in der Dunkelheit wahllos erschossen zu werden, begleitete die Menschen in der der 320.000-Einwohner-Stadt in Kalifornien über Monate.

An diesem Wochenende nun können die Bürger der Region vermutlich aufatmen. Denn die Polizei fasste einen Mann, den sie für den gesuchten Serienmörder hält. Der Verdächtige sei in der Nacht zu Samstag in Stockton festgenommen worden, während er "auf der Jagd" nach einem weiteren Opfer war. " Wir sind sicher, dass wir einen weiteren Mord verhindert haben", sagte Polizeichef Stanley McFadden.

In Kalifornien herrschte Angst in der Dunkelheit

Angst und Schrecken verbreitete der "Stockton-Killer", wie ihn die Presse nannte: Zwischen dem 8. Juli und dem 27. September wurden im Norden der Stadt fünf Männer erschossen. Zunächst zog die Polizei keine Verbindung zwischen den Morden. Dann jedoch brachten ballistische Untersuchungen die Ermittler auf die Spur, dass es sich hier um eine Mordserie handeln könnte. Allerdings erschienen die einzelnen Taten vollkommen willkürlich, was die Angst in der Bevölkerung nur noch verstärkte.

Möglicherweise zählt ein weiterer Mann, der im April vergangenen Jahres in der 50 Kilometer entfernten Stadt Oakland getötet wurde, zu den Opfern des gesuchten Serienkillers. Eine Frau überlebte einen Angriff, der laut Polizei ebenfalls von dem Verdächtigen verübt wurde.

Der Verdächtige habe am frühen Samstagmorgen gegen 2 Uhr kampflos festgenommen werden können, sagte Polizeichef McFadden. Den Ermittlern hätten unzählige Hinweise aus der Bevölkerung geholfen. Damit sei es gelungen, den Verdächtigen aufzuspüren. Ein Überwachungsteam sei dem Mann gefolgt, als er mit seinem Auto unterwegs gewesen sei. "Wir beobachteten sein Bewegungsmuster und kamen früh am Morgen zu dem Schluss, dass er auf einem Tötungseinsatz war. Der Verdächtige habe dunkle Kleidung getragen eine Maske um den Hals und er sei bewaffnet gewesen. Dann griffen die Ermittler zu.

Zu dem möglichen Motiv wollte sich die Polizei nicht äußern. Wenn der Gesuchte der berüchtigte "Stockton-Killer" ist, geht eine der spektakulärsten Mordserie in der Geschichte Kaliforniens zu Ende. Die Belohnung war in diesem Fall auf 125.000 Dollar angewachsen.

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