Der Kölner Dom muss sein berühmtes Baugerüst noch ein bisschen länger behalten. Die für Dienstag geplante Abnahme der Konstruktion am am Nordturm der weltberühmten Kathedrale wird verschoben. Grund dafür sei starker Wind, sagte Domsprecher Markus Frädrich am Morgen der Deutschen Presse-Agentur.
"Es gibt jetzt schon relativ starke Böen am Dom." Im Laufe des Tages sollten diese noch wesentlich kräftiger werden. "Da ist es besser, zu verschieben, als mittendrin abbrechen zu müssen", sagte Frädrich. "Sicherheit geht vor." Das Hängegerüst werde nun wahrscheinlich am Donnerstag oder Freitag abgenommen. Für die Gerüstabnahme steht ein Kran bereit, der bis auf eine Höhe von 124 Metern ausgefahren werden kann. Das Gerüst selbst befindet sich in 105 Metern Höhe an der Nordwestecke des Nordturms und sollte nach zehn Jahren entfernt werden.
Baugerüste am Kölner Dom sind ein gewohnter Anblick
Freie Sicht auf die Westfassade der Kathedrale gab es schon lange nicht mehr. Es ist bereits das dritte Hängegerüst, das seit Beginn der Arbeiten an dem Turm im Jahr 1996 in luftiger Höhe angebracht wurde. Auslöser für die Restaurierungsarbeiten war ein Steinschlag während eines schweren Sturms am 24. November 1984. Die Arbeiten an den beiden Türmen des Doms zählen zu einer der größten Dauerbaustellen. Das nächste Hängegerüst am Nordturm soll frühestens 2023 angebracht werden.

Sehen Sie im Video: Deutschlands Sehenswürdigkeiten kennen Sie alle vom Boden aus. Wer stand nicht schon vor dem Kölner Dom oder dem Brandenburger Tor. Doch erkennen sie die Bauten und Anlagen auch aus der Vogelperspektive?