In Leipzig ist eine Moschee von Randalierern angegriffen worden. Die Attacke ereignete sich am Montagabend und erfolgte möglicherweise im Zuge von Protesten gegen die Corona-Politik im Osten des Stadtgebiets, bei denen es auch Ausschreitungen gab.
Vier Fensterscheiben seien in der Moschee eingeschlagen worden, sagte ein Polizeisprecher am Montagabend. Entlang der nahe gelegenen Eisenbahnstraße im Ortsteil Volkmarsdorf hätte die Gruppe etwa auch Mülleimer angezündet. Die Polizei nahm elf Menschen in Gewahrsam.
Ausschreitungen in Leipzig mit Steinen und Pyrotechnik
Laut Polizei beschädigten die Demonstranten auch Autos, ein Polizeiauto sei mit Steinen und Farbbeuteln beworfen worden. Die Randalierer hätten auch Pyrotechnik gezündet.
Die Einsatzkräfte ermittelten den Angaben zufolge mehrere mögliche Verdächtige, am Abend wurden demnach elf Menschen in Gewahrsam genommen. Zu weiteren Einzelheiten äußerten sich die Beamten zunächst aber nicht. Dies galt auch für eine Einschätzung eines möglichen politischen Hintergrunds der Demonstration. Medienberichten zufolge soll es sich bei der Demonstration um eine Versammlung mutmaßlicher Linksextremisten gehandelt haben, an der sich schätzungsweise etwa hundert Menschen beteiligten.
In Leipzig und Umgebung gab es laut Polizei am Montag auch wieder Protestaktionen von Gegnern der Kampagnen zur Eindämmung der Coronapandemie, die abends in kleineren Gruppen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet unterwegs waren. Kundgebungen gab es aber nicht, Zwischenfälle blieben bei den anderen Protesten aus.

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