Nanga Parbat Bangen um die Bergsteiger

Die beiden am Nanga Parbat auf rund 7000 Meter Höhe festsitzenden Südtiroler Bergsteiger müssen eine weitere Nacht in Ungewissheit im Himalaya verbringen. Nach zwei Hubschrauberflügen wurde die Rettungsoperation am Samstagabend (Ortszeit) erfolglos abgebrochen.

Für den kommenden Tag seien mindestens zwei weitere Flüge geplant, hieß es aus der pakistanischen Armee. Am 19. Juli war es gelungen, ein Satellitentelefon und Lebensmittel in der Nähe der Bergsteiger Simon Kehrer und Walter Nones abzuwerfen. Es sei aber noch nicht gelungen, Kontakt zu den in rund 7000 Metern Höhe festsitzenden Männern aufzunehmen. "Im Moment herrscht schlechtes Wetter und die Hubschrauber sind nicht in der Lage, nochmal zu fliegen."

Agostino Da Polenza, der die Rettungsaktion von Italien aus koordiniert, sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa: "Da im Moment das Satellitentelefon, das wir aus dem Hubschrauber abgeworfen haben, nicht funktioniert, werden wir versuchen, noch einmal Blickkontakt herzustellen."

Bei dem ersten Hilfsflug am Samstag war ein Päckchen mit Lebensmitteln und einem Telefon in ein Gebiet gefallen, das die Bergsteiger nicht erreichen konnten. Ein Hubschrauber hatte die Männer aber überflogen. Sie seien am Leben und hätten der Helikopter- Besatzung zugewinkt, sagte der Sprecher des Tourorganisators Hushe Trecks and Tours, Rashid Ahmad. Der Hubschrauber habe jedoch nicht landen können. Auch sei es unmöglich gewesen, Kehrer und Nones an Bord zu hieven.

Sie waren bei der Besteigung des Nanga Parbat von schlechtem Wetter überrascht worden. Regen hatte Geröll auf ihren Pfad geschwemmt und so den Rückweg zum Basis-Camp blockiert.

Am Freitag war der erste Bergungsversuch mit Hubschraubern wegen schlechten Wetters im pakistanischen Himalaya-Gebiet abgebrochen worden. Für den dritten Bergsteiger der Gruppe - den Südtiroler Karl Unterkircher, der am Dienstag in eine Bergspalte gestürzt war - bestehe keine Hoffnung mehr, hatte Ahmad am Freitag gesagt.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS