Nationalparks und ähnliche Reservate sind eigentlich dazu gedacht, Tiere in einem geschützten Rahmen in ihrer natürlichen Umgebung leben zu lassen und gleichzeitig den Menschen die Möglichkeit zu geben, die Tiere in ihrem Lebensraum zu beobachten. Nur zu oft aber greift der Mensch in die Natur ein – manchmal mit fatalen Folgen für die Tiere.
In Oregon wurde einem jungen Schwarzbären die Gedankenlosigkeit vieler Touristen zum Verhängnis. Der Bär lebte im Henry Hagg Lake Park im Nordwesten des US-Bundesstaates. Dort wurde er bald zu einer besonderen Attraktion: Besucher fütterten das Tier und machten Selfies mit ihm. Das führte letztendlich dazu, dass der Bär von Aufsehern erschossen werden musste.
Touristen füttern Bären mit Nüssen – das Tier muss getötet werden
Wie das Nachrichtenportal "The Oregonian" berichtet, sei das Tier über längere Zeit von Besuchern des Parks mit Sonnenblumenkernen und Nüssen gefüttert worden. Das kann nicht nur gefährlich für den Bären sein, sondern auch für Menschen, da sich der Schwarzbär immer näher an Menschen herantraut – schließlich handelt es sich immer noch um ein starkes Wildtier. "Auch wenn die Parkgäste, die den Bären fütterten, gute Absichten gehabt haben mögen, sollte man einen Bären niemals füttern", warnt Biologe Kurt License im "Oregonian".
Er, die Polizei und einige Parkverantwortliche versuchten, den Bären zunächst wieder in die Wildnis zu treiben. Doch er kehrte immer wieder zurück. "Es war klar, dass sich der Bär viel zu sehr daran gewöhnt hatte. So war er eine Gefahr für die Sicherheit der Menschen und wir mussten ihn entfernen", sagte License. Der Bär wurde daraufhin getötet.
Der Rat des Biologen: "Es ist niemals eine gute Idee, wilde Tiere zu füttern. Sie sind dazu imstande, sich zu wehren, and es ist immer besser, sie in Ruhe zu lassen und sie aus sicherer Entfernung zu beobachten."
Quellen:"The Oregonian" / Washington County Sheriff Office Oregon auf Twitter
