Im Süden der Philippinen konnten 150 Häftlinge aus einem Gefängnis entkommen. Bewaffnete Angreifer lieferten sich einen Kampf mit den Sicherheitskräften der Haftanstalt in der Stadt Kidawapan und befreiten die Insassen anschließend. Ein Wärter wurde getötet, teilte Gefängnisdirektor Peter Bongat einem philippinischen Radiosender mit.
Schusswechsel zwischen Angreifern und Wärtern
Die Angreifer kappten demnach vor Tagesanbruch zunächst die Stromzufuhr zum Gefängnis der Provinz Cotabato und lieferten sich dann einen zweistündigen Schusswechsel mit dem Sicherheitspersonal.
Bei den Tätern handelt es sich laut Bongat vermutlich um separatistische muslimische Rebellen einer radikalen Splittergruppe der Moro Islamischen Befreiungsfront (Milf). Sie hätten es auf Zellen abgesehen, in denen mutmaßliche Rebellen inhaftiert gewesen seien.
Radikale Splittergruppe auf den Philippinen
Polizei, Armee und und örtliche Behörden fahndeten den Angaben zufolge nach den geflohenen Häftlingen. Mindestens vier von ihnen seien inzwischen wieder eingefangen worden, sagte Bongat.
Nach 17 Jahren Verhandlungen hatten die Regierung und die Milf-Rebellen im März 2014 Frieden geschlossen. Die Splittergruppe Bangsamoro Islamische Befreiungsfront wird seitdem für mehrere Anschläge auf der südlichen Insel Mindanao verantwortlich gemacht. Einige ihrer Anführer saßen in dem Provinzgefängnis in Kidawapan.