Streit um besetztes Kloster Rebellische Nonnen lehnen Angebot der Kirche ab

Die drei Nonnen, Schwester Rita (82, l-r), Schwester Regina (86) und Schwester Bernadette (88)
Die drei Nonnen, Schwester Rita (82, l-r), Schwester Regina (86) und Schwester Bernadette (88) haben ein Kloster besetzt
© Noah Hatz / DPA
Eine Offerte der Kirche zum Verbleib der Nonnen im Kloster Goldenstein in Österreich verfängt nicht. Damit scheint die Zukunft der Ordensschwestern ungewiss.

Die Nonnen von Goldenstein haben ein Angebot der Kirche zum Verbleib in dem von ihnen besetzten Kloster in Österreich abgelehnt. "Alle drei Schwestern haben aus juristischen Gründen einstimmig beschlossen, diese Vereinbarung nicht zu unterzeichnen", teilte eine Sprecherin der katholischen Nonnen mit.

Die Bedingungen seien unzumutbar. So dürften sich die Schwestern, ihre Helferinnen und Helfer nicht mehr in sozialen Medien äußern, hieß es. Das würde die Ordensfrauen ihres Schutzes durch die interessierte Öffentlichkeit berauben.

Die angebliche Zusage der Kirche, dass die Schwestern bei Einhaltung der Bedingungen in dem Kloster bei Salzburg bleiben dürften, bestehe nur "bis auf Weiteres" und sei juristisch wertlos, so die Sprecherin weiter.

Nonnen verschafften sich Zugang zum leerstehenden Kloster

Die Schwestern reagierten damit auf ein Angebot der Kirche. Darin heißt es unter anderem, dass die Schwestern für einen Platz im Pflegeheim angemeldet werden sollten, um ihn bei Bedarf in Anspruch zu nehmen. Außerdem müsse die Rolle der Helferinnen und Helfer überdacht werden. Sie seien weiterhin als Gäste im Kloster willkommen, ihr umfassender Einsatz sei aber nicht mehr notwendig. "Die für ein geistlich-spirituelles Leben im Kloster notwendige Klausur wird wiederhergestellt", heißt es in dem Angebot. 

Schwester Bernadette, Schwester Regina und Schwester Rita hatten Anfang September ein ihnen zugewiesenes Altersheim verlassen, weil sie dort nicht länger leben wollten. Sie verschafften sich Zutritt zum leerstehenden Kloster im Schloss Goldenstein, wo sie zuvor jahrzehntelang gearbeitet und gewohnt hatten. Mit der Besetzung und mit der internationalen Medienpräsenz der Nonnen gerieten die über 80-Jährigen in Konflikt mit Propst Markus Grasl.

lw

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