Die Teilnehmenden eines Gottesdiensts in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee erlebten am Sonntag einen echten Schreckmoment: Mitten in der Zeremonie stand ein Mann in der ersten Reihe auf, zog eine Schusswaffe und richtete sie auf die Gemeinde. Wie die Polizei in Nashville mitteilte, spielte sich der Vorfall in einer örtlichen Pfingstgemeinde ab.
Der 26-jährige Mann fuchtelte mit der Waffe umher und forderte alle Anwesenden dazu auf, aufzustehen. Auf Überwachungsaufnahmen ist zu sehen, wie einige Gottesdienstbesucher:innen in Panik geraten und zu flüchten versuchen. Dass die Situation nicht weiter eskalierte, war der Umsicht und dem Mut von Pfarrer Ezekiel Ndikumana zu verdanken. Der Geistliche, der gerade noch auf der Bühne ein Gebet gesprochen hatte, stürzte sich von hinten auf den Mann mit der Waffe. Weitere Gemeindemitglieder unterstützten ihn. Gemeinsam gelang es, den Angreifer zu überwältigen.
Täter leidet offenbar unter psychischer Störung
"Die heldenhafte Handlung des Pfarrers und einiger anderer Gemeindemitglieder hat die Kirche vor weiterer Gewalt bewahrt", schrieb die Polizei in Nashville in ihrer Mitteilung zu dem Vorfall. Schüsse seien nicht gefallen, es sei auch niemand verletzt worden. Der 26-jährige Täter sei kein Mitglied der Kirche gewesen, teilte die Gemeinde später mit, habe aber bereits vorher einige Gottesdienste besucht. Er soll nun wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht kommen.

Offenbar leidet der Mann an einer psychischen Störung. Nach Polizeiangaben behauptet er, Jesus zu sein und wolle alle Schulen und Kirchen "niederschießen". Pfarrer Ndikumana sagte in einem Interview mit dem Sender WKRN, er sei Gott dankbar dafür, dass die kritische Situation einen guten Ausgang genommen habe: "Gott hat mir geholfen, ihn zu überwältigen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn von hinten packen sollte – und das habe ich dann auch getan."
Quellen: Metropolitan Nashville Police Department / ABC News / Fox 17