In den USA haben die Wetterbehörden vor einer frühzeitigen Hitzewelle mit Rekordtemperaturen gewarnt. "Eine Hitzewelle wird in den kommenden Tagen die Großen Seen, das Ohio-Tal und den Nordosten erreichen und dort andauern", teilte der Nationale Wetterdienst (NWS) am Dienstag mit. Die Behörde warnte vor Temperaturen um die 38 Grad Celsius, die auch nachts nicht auf unter 23 Grad abkühlen sollten.
Vielerorts könnten die Temperaturen auf rekordnahe Werte steigen oder die Rekorde sogar brechen, wie der NWS weiter mitteilte. Dies sei gefährlich besonders für alle, die nicht über eine angemessene Klimaanlage verfügten und für die nördlichen Regionen, die nicht an lange Hitzeperioden gewöhnt seien.
Frühe und lange Hitzewelle in den USA
Die Stadt Chicago richtete Kühlräume für die Bevölkerung ein. Dort gab es dem Chefmeteorologen des Bundesstaates Illinois zufolge zuletzt 1933 eine ähnlich frühe und lange Hitzewelle.
Ein Bündnis aus Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsorganisationen rief Präsident Joe Biden dazu auf, bundesstaatliche Mittel freizumachen, um die Bevölkerung besser vor extremer Hitze und Waldbränden, insbesondere gegen Rauchschäden, zu schützen.
Waldbrände in Kalifornien und New Mexico
Im Westküsten-Staat Kalifornien kämpfen Feuerwehrleute unterdessen seit Samstag gegen einen großflächigen Waldbrand. Im Ort Ruidoso im südlichen Bundesstaat New Mexico mussten aufgrund eines Feuers 7000 Menschen evakuiert werden.
Im Golf von Mexiko kommt laut NWS derzeit ein Sturm auf, der sich zu einem Orkan entwickeln könnte. Die Meteorologen gehen davon aus, dass dieser Mittwoch oder Donnerstag die Küsten von Texas und Nordmexiko erreicht und warnten vor möglichen Überschwemmungen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass Hitzewellen mit immer höheren Temperaturen immer häufiger vorkommen und länger andauern. Der menschengemachte Klimawandel sorgt weltweit zudem für immer mehr Waldbrände, Überschwemmungen und Dürren. 2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.