Es erinnert an die "Große Welle von Kanagawa", das berühmte Kunstwerk des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai. Wie auf dem Holzschnitt-Bild türmen sich auch auf den Fotos von Rachel Gordon riesige Wellen hintereinander auf und scheinen die ganze Welt verschlingen zu wollen. Mit einem Unterschied: Auf den Fotos von Rachel Gordon bestehen die Wellen nicht aus flüssigem Wasser, sondern aus Wolken.
Auch wenn die Fotos auf den ersten Blick zu bizarr aussehen, um wahr zu sein: Echt sind sie tatsächlich. Gegenüber der BBC sagt Gordon, dass sie die Fotos der Wolken über dem Kamm der Bighorn Mountains von der Stadt Sheridan aus aufnahm: "Das war etwas Besonderes, und ich wusste sofort, dass ich es festhalten musste."
Kelvin-Helmholtz-Instabilität sorgt für Wolken in Wellenform
Eine Erklärung für die ungewöhnliche Wolkenformation liefert Wetter-Experte Matt Taylor von der BBC: Bekannt sind Wolken in Wellenform wie in diesem Fall als Kelvin-Helmholtz-Instabilität. Sie entstehen, wenn sich ein schnellerer Luftstrom über die aufsteigende Luft am Boden bewegt.
Trotz dieser wissenschaftlichen Erklärung ist auch Taylor von den Fotos begeistert und nennt sie "eines der beeindruckendsten und epischsten Beispiele für Kelvin-Helmholtz-Wolken", die er je gesehen hat. Ein Teil der Schönheit der Kelvin-Helmholtz-Wolken bestehe für ihn darin, dass sie den fließenden Zustand der Atmosphäre zeigten.
Nicht nur für Meteorologen sind diese Aufnahmen ein besonderes Ereignis, das man sich gerne staunend ansieht. Das beweist auch der Beitrag von Rachel Gordon auf Facebook, der inzwischen mehrere Tausend Mal gelikt wurde.
Quellen: Facebook, BBC