Nach dem Amoklauf vom März 2009 verlieh sie der Winnender Albertville-Realschule ein Gesicht - nun gibt Schulleiterin Astrid Hahn ihr Amt zum Schuljahrsende aus gesundheitlichen Gründen ab. Die letzten von der Bluttat direkt betroffenen Schüler würden im Sommer die Schule verlassen, sagte die 58-Jährige am Mittwoch in Winnenden. Die Planungen für die Zukunft der Schule seien auf einem guten Weg. "Jetzt kann ich ruhig den Stab weiter geben, denn die Zukunft der Schule hat oberste Priorität", fügte die Lehrerin für Mathematik und Chemie hinzu. Hahn leitet die Realschule seit 2003.
Am 11. März 2009 hatte ein ehemaliger Schüler an der Schule acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Er brachte weitere drei Menschen um und tötete sich selbst. Die Aufgaben, die nach diesem unfassbaren Verbrechen zu bewältigen waren, gehörten sicher zu den schwierigsten, die es für eine Schulleiterin geben könne, sagte Hahn. Obwohl die selbst eine Hauptbetroffene gewesen sei, habe sie sofort 200 Prozent leisten müssen. Der Druck sei sehr groß gewesen, und habe ihre Kraft teilweise einfach überstiegen. "Ich möchte mich aber keineswegs beschweren."