Erste Einschätzung ADHS bei Erwachsenen: Machen Sie den Selbsttest

Dieser Test kann Ihnen helfen, einzuschätzen, ob bei Ihnen ADHS-Symptome vorliegen könnten. Entwickelt wurden die sechs Fragen von der Weltgesundheitsorganisation.

"Habe ich ADHS"? Wenn Sie sich diese Frage bereits länger stellen, kann dieser Test ein erster Schritt sein. Aber: Der Test ersetzt keine Diagnose. Sollten Sie den Verdacht haben, unter ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) zu leiden, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder einen Psychiater. Nur erfahrene Fachleute können eine exakte Diagnose stellen.

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Lange glaubten Medizinerinnen und Mediziner, dass nur Kinder von ADHS betroffen seien und die Symptome im späten Jugend- und frühen Erwachsenenalter abklingen. Schließlich gehört ADHS zu den häufigsten Entwicklungsstörungen im Kindesalter. Etwa fünf bis sieben Prozent der Kinder entwickeln entsprechende Symptome: Sie sind impulsiv, zappelig, können sich schlecht konzentrieren, schweifen leicht ab. 

Doch inzwischen weiß man: Rund 30 bis 50 Prozent der betroffenen Kinder weisen auch als Erwachsene Symptome von ADHS auf: Sie haben Probleme bei der Planung ihres Alltags und ihres Lebens, sie vergessen Termine, sind gestresst, innerlich unruhig, es fällt ihnen schwer, Aufgaben und Projekte anzufangen und zu Ende zu bringen.

ADHS macht sich bei Erwachsenen oft bei Übergängen im Leben bemerkbar

Bei Kindern wird die Erkrankung häufig im elften oder zwölften Lebensjahr diagnostiziert, wenn der Übergang zur weiterführenden Schule ansteht und höhere Anforderungen an sie gestellt werden. Bei Erwachsenen werden die Symptome typischerweise mit Ende 20 und Anfang 30 verstärkt sichtbar

Auch das ist eine Lebensphase, die von zunehmenden Anforderungen geprägt ist: Der Übergang von der Ausbildung bzw. vom Studium in den Beruf muss bewältigt werden, möglicherweise steht die Geburt eines Kindes bevor oder der Kauf oder die Miete einer größeren Wohnung oder eines Eigenheimes muss organisiert werden. All das erfordert Weitsicht und Struktur, was ADHS-Patienten schwerfällt.

Eine medikamentöse Behandlung schlägt bei 60 bis 70 Prozent der Betroffenen gut an, so ein Bericht der Barmer Ersatzkasse. Aber auch Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation, Hilfen zur Strukturierung des Alltags und Selbsthilfegruppen können Betroffene dabei unterstützen, mit der Erkrankung besser umzugehen.

Quelle für den ADHS-Test: Kessler, R.C., Adler, L., Ames, M., Demler, O., Faraone, S., Hiripi, E., Howes, M.J., Jin, R., Secnik, K., Spencer, T., Ustun, T.B., Walters, E.E. (2005). The World Health Organization Adult ADHD Self-Report Scale (ASRS). Psychological Medicine, 35(2), 245-256

© New York University and Ronald C. Kessler, PhD.

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