Die Erde ist der einzige uns bekannte Planet, der Leben hervor gebracht hat. Ihr Alter schätzt man auf circa 4,6 bis 5 Milliarden Jahre.
150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, beträgt die mittlere Temperatur auf unserem Planeten 14°C. Umhüllt von einer Atmosphäre, die zu einem Fünftel aus Sauerstoff und zu vier Fünfteln aus Stickstoff besteht, und zu circa 70 Prozent bedeckt von Ozeanen, erscheint die Erde aus dem Weltraum als strahlend blauer Planet.
Für die rund 940 Millionen Kilometer lange, fast kreisförmige Strecke um die Sonne benötigt die Erde exakt 365,256 Tage. Ein Tag auf der Erde dauert exakt 23 Stunden, 56 Minuten und 4,1 Sekunden. Die Rotation der Erde erfolgt von West nach Ost, im gleichen Drehsinn wie die Bewegung in ihrer Bahn.
Die Jahreszeiten
Die Rotationsachse der Erde steht nicht senkrecht auf ihrer Umlaufbahn-Ebene, sondern bildet mit ihr einen Winkel von 66,5 Grad. Diese Neigung ist die Ursache der Jahreszeiten und ferner, dass Tage und Nächte nicht gleich lang sind. Während einer Sonnenumkreisung bleibt die Stellung der Erdachse zur Sonne konstant. Der sich dadurch verändernde Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche bedingt den Wechsel der Jahreszeiten. So ist während der Hälfte der Sonnenumkreisung die Nordhalbkugel der Erde der Sonne stärker zugeneigt, dort herrscht dann Sommer. Im Winter (auf der Nordhalbkugel) sind die Verhältnisse umgekehrt - dann ist die Südhalbkugel der Sonne näher.
Gestalt und Aufbau der Erde
Die Erde hat einen Durchmesser von 12.756 Kilometern, ist aber von ihrer Form her keine perfekte Kugel. Die ungleiche Verteilung der Massen im Erdinneren ist der Grund für die Verformung unseres Planeten. So kommt es zu Beulen und Dellen an der Oberfläche, was die Erde aussehen lässt wie eine Kartoffel. Wissenschaftler sprechen exakterweise von einem Geoid.
Die Erde besteht aus fünf Bereichen: ganz außen ist die 1100 Kilometer dicke gasförmige Atmosphäre, die über der flüssigen Hydrosphäre liegt. Letztere schließt neben den Ozeanen auch alle Binnenmeere, Seen und Flüsse und das Grundwasser mit ein (mittlere Tiefe der Ozeane: 3794 Meter).
Der dritte Bereich, die feste Lithosphäre, ist rund 100 Kilometer dick und schließt an den Erdmantel, der 2900 Kilometer tief ins Erdinnere reicht und den Erdkern aus flüssigem Nickel und Eisen umhüllt. Die Temperaturen im Erdkern schätzt man auf 6000 bis 7000 °C. Durch die Hülle des Erdmantels drückt heißes Magma aus dem Erdinneren zur Erdkruste - die Folge davon ist die Kontinentaldrift auf der Oberfläche.
Magnetfeld
Die schnelle Rotation der Erde und der flüssige metallische Kern erzeugen ein Magnetfeld, das sie vor der kosmischen Strahlung schützt (einen zusätzlichen Schutz vor elektromagnetischer Strahlung (und natürlich auch Meteoren) bildet die Atmosphäre). Die magnetischen Pole sind nicht identisch mit den geographischen und zudem nicht fix. Pro Jahr wandern die magnetischen Pole, zurzeit mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 Kilometern. Aber auch die Geschwindigkeit der Polwanderung ändert sich und die Tatsache, dass die Stärke des Magnetfeldes abnimmt, deutet darauf hin, dass der Erde eine Polumkehr bevorstehen könnte.
Der Mond
Die Erde ist nur etwas größer als ihr Nachbarplanet Venus, aber im Gegensatz zu ihr besitzt sie einen Mond. Luna, so der wissenschaftliche Name des Erd-Mondes, misst ein Viertel des Erddurchmessers, seine Anziehungskraft beträgt auch nur rund ein Sechstel der irdischen. Er umkreist die Erde in 27 Tagen. Weil er für eine Rotation um seine eigene Achse ungefähr genauso lange benötigt wie für den Erdumlauf, weist er der Erde immer dieselbe Seite zu.
Der Mond besitzt praktisch keine Atmosphäre; infolgedessen entstehen erhebliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (+130 bis -160ºC). Vom Oberflächenprofil lassen her sich mit Fernrohren Hochländer (Terrae) als helle Regionen von dunklen, tief gelegenen (Maria) unterscheiden.