Physiker der englischen University of Durham stellten Tropfen aus flüssigem Sauerstoff vor, die die Gesetze der Gravitation scheinbar umkehrten. Bei Experimenten mit Supraleitern konnten sie beobachten, wie Sauerstoff nach oben tropfte. In einem Beitrag der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature geht es um ein eigenartiges Phänomen, das bei der Wechselwirkung von Supraleitern und Magnetfeldern auftritt.
Die Versuchsanordnung bestand aus einem starken Magnet der über einem mit flüssigem Stickstoff gekühlten Hochtemperatur-Supraleiter bei einer Temperatur von 77 Kelvin (-196,15 Grad Celsius) abhebt. Zur Überraschung der Forscher bildeten sich Sauerstofftropfen auf dem Supraleiter, stiegen zum Magneten auf und verdampften schließlich, um sich erneut unten zu formen und wieder nach oben zu ziehen.
In flüssiger Form ist Sauerstoff ausreichend paramagnetisch, um zwischen Supraleiter und Magneten eine Brücke zu formen. Die Tropfen kondensieren aus der Luft und werden anschließend wieder zu flüssigem Sauerstoff. Sie verschwinden dann wieder, weil sie auf dem Magneten in den gasförmigen Zustand zurückkehren. Daraufhin bildet sich durch Kondensation auf dem sehr kalten Supraleiter gleich wieder ein neuer Tropfen, der erneut aufwärts steigt.