Blauwal

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Hier kommunizieren eine Blauwal und ein Finnwal: Forscher belauschen erstmals Wale

Neue Studie Faszinierende Aufnahmen aus der Arktis: So klingen Wale, die miteinander kommunizieren

Sehen Sie im Video: Hier kommunizieren ein Blauwal und ein Finnwal – Forscher belauschen erstmals Wale über Glasfaserkabel.


Erstmals haben Forscher mit Hilfe von Seekabeln Wale belauscht. Die Studie fand in Isfjord in Spitzbergen statt, einem malerischen Fjord, der zu den sommerlichen Futtergründen von Bartenwalen gehört. Mittels eines speziellen technischen Systems konnten die Forscher an die Glasfaserkabel im Fjord andocken. Auf einer Länge von 120 Kilometern wurden die Kabel in eine Art Hydrophon verwandelt. Solche Geräte messen Wasserdruck und transformieren sie in elektrischen Schall. Dabei gelang es den Wissenschaftlern unbemerkt einem Blauwal und einem Finnwal zu lauschen. So klingt die etwa 25-sekündige Aufnahme: Ob die beiden Wale miteinander kommunizieren oder eine Nachricht an ihre Artgenossen senden? Darüber wissen die Forscher noch zu wenig. Bartenwale könnten sich miteinander über ihren Standort oder die Futtersuche austauschen. Die neue Technik, um Walen zuzuhören, bietet Meeresbiologen viele neue Möglichkeiten. „Ich denke, das kann das Feld der Marinen-Bioakustik verändern“, sagt Léa Bouffaut, Autorin der Studie ggü. dem Fachmagzin Frontier in Marin Science. Glasfaserseekabel sind unverzichtbar für den weltweiten Datenaustausch und ziehen sich durch unsere Meere. Das Transatlantikkabel Marea, das die USA mit Europa verbindet, ist allein 6600 Kilometer lang. Forscher könnten beim Nutzen der neuen Technik somit den Ozean viel weitreichender akustisch skizzieren als es mit externen Hydrophonen möglich ist.
14 Orcas töten einen Blauwal – Forscher beobachten die Spektakuläre Jagd der Tiere

Erstmals beobachtet 14 Orcas töten ausgewachsenen Blauwal: Spektakuläre Videos zeigen unglaubliche Jagd

Sehen Sie im Video: 14 Orcas töten einen Blauwal – Forscher beobachten erstmals die spektakuläre Jagd.




Bisher war es nur eine Vermutung – jetzt haben Forscher den Beweis erbracht:  Orcas sind in der Lage die größten Tiere der Welt, Blauwale, zu töten. Erstmals haben Wissenschaftler des Cetacean Research Centers in Westaustralien so eine Jagd 2019 beobachtet. Damals töteten und fraßen 14 Schwertwale einen ausgewachsenen Blauwal. Die weiblichen Orcas der Gruppe führten diese Jagd an. „Bei der Ankunft bemerkten wir bereits eine erhebliche Fleischwunde auf der Oberseite des Kopfes – der Knochen lag frei. Die Rückenflosse fehlte – zweifellos hatten die  Killerwalen sie abgebissen. Zahnspuren waren auf dem Rücken und sogar bis zum Schwanz des Wals sichtbar“, sagt Isabella Reeves, Doktorandin an der Flinders University und Co-Autorin der Studie. John Totterdell, ein führemder Autor der Studie,  berichtet weiter: „Gegen Ende schoss ein weibliches Tier kopfüber in das Maul des Blauwals – vermutlich wollte sie die Zunge fressen. Der Wal wurde immer schwächer und wir sahen den Kadaver nicht mehr. Nachdem er gesunken war, waren ungefähr 50 Killerwale in der Gegend, um das Fleisch des Blauwals zu fressen und zu teilen.“ In den folgenden Jahren gelang es den Wissenschaftlern, zwei weitere Jagden auf Blauwale zu beobachten, in denen Orcas die Tiere töteten. In einem Artikel für das "Marine Mammal Science"–Journal haben sie nun ihre Ergebnisse veröffentlicht. Erstmals sind diese Beobachtungen ein dokumentierter Beleg dafür, dass Orcas ausgewachsene Blauwale erlegen können. Mit einer Länge von bis zu 33 Metern werden die Giganten vier bis fünfmal so groß wie ihre Jäger. Orcas sind für ihre cleveren Jagdtechniken bekannt: Sie erzeugen zum Beispiel Wellen, um Pinguine von ihren Schollen zu stoßen. In Argentinien treiben sie Robben ans flache Ufer, wo sich ihre Beute nur noch langsam bewegen kann. Große Wale wie Blauwale erlegen sie in Gruppen. Orcas leben in sogenannten Matriarchaten – die weiblichen Tiere führen die Aktionen an. Wenn ein Wal in einer Gruppe unterwegs ist, trennen sie ihn zunächst von seinen Gefährten. Blauwale sind Säugetiere und müssen regelmäßig an die Oberfläche, um zu atmen.  Deshalb drücken die Schwertwale in Paaren oder zu Mehreren das Tier so lange unter Wasser bis es ertrinkt. In der Regel fokussieren sich die Jäger auf die Jungtiere großer Wale  – die neue Studie zeigt jedoch, dass auch die ausgewachsenen Tiere vor ihnen nicht sicher sind.


Quellen: Wiley, Innerwest Review, Press Release Flinder's University, Geo