WELTRAUMTOURISMUS Ein himmlisches Reisevergnügen

Der Countdown für den ersten Weltraumtouristen läuft. Nach langer Diskussion mit der NASA startet ein amerikanischer Multimillionär zur Raumstation ISS.

Der Countdown für den ersten Weltraumtouristen läuft. Nach langer Diskussion mit der NASA startet der amerikanische Multimillionär Dennis Tito kommenden Sonntag in einem russischen »Sojus-TM«-Raumschiff seine galaktische Reise zur internationalen Raumstation ISS. In einem Moskauer Ausbildungszentrum musste der ehemalige NASA-Ingenieur über mehrere Monate ein spezielles Training über sich ergehen lassen. Nach absolvierter Abschlussprüfung wurde der Astralkörper des 60-jährigen Hobby-Kosmonauten, der sich den Trip ins All umgerechnet 44 Millionen Mark kosten lässt, schließlich für »spacetauglich« befunden.

Für einen erdenbürgerlichen Durchschnittsverdiener ist eine Urlaubsreise dieser Art wohl kaum erschwinglich. Selbst wenn es in 10 bis 15 Jahren möglich wäre, eine Pauschal-Reise zum Mond zu buchen, würde man dafür noch astronomisch hohe Summen berappen müssen. Bis zur Realisation kurzer Parabelflüge oder Wellness-Reisen ins »Space-Hotel« auf fremde Planeten, müssen sich die vielen Mondreiselustigen vorerst damit zufrieden geben, sich bei »Spacereisen« gegen eine Anzahlung von rund 50 Dollar, einen Flug ins All zu reservieren. Der Abreisetermin ist unbestimmt. Ein interplanetarischer Reisepass ist jedoch frühzeitig zu beantragen!

Wesentlich günstiger als der Trip in den Weltraum ist es, sich vorab schon mal ein extraterrestrisches Grundstück auf Mond, Mars oder Venus zu kaufen. Für nur 30 Mark bietet der amerikanische »Moonshop«-Besitzer Dennis Hope auf seiner Website Grund und Boden auf diversen Planeten an. Dafür erhält der Käufer hoch offizielle Besitzurkunden, genaue Lagepläne seines neu erworbenen Grundstücks sowie die »Bill Of Rights«, eine Art Verfassung für die zukünftige Mondbevölkerung. Insgesamt stehen 3 Millionen Parzellen zum Verkauf und mit etwas Glück ergattert man sogar ein Grundstück auf der der Erde zugewandten Seite des Trabanten. Hat man sich hier erst einmal sein Mondhäuschen gebaut, bietet sich von der Veranda aus, über das eigene Kratergärtchen hinweg, ein romantischer Blick auf die gute alte Mutter Erde.

Bald Realität oder einfach nur eine verrückte Idee? Wie auch immer ? Websites von astronomischen Maklerunternehmen und Reisebüros sollten jedenfalls mit dem nötigen Augenzwinkern betrachtet werden.

Tanja Ott

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