Westantarktis

Die Aufnahmen sind gewaltig: Zahlreiche Jungpinguine stehen zusammengepfercht an einer 15 Meter hohen Klippe in der Westantarktis. Nacheinander springen die sechs Monate alten Tiere in die Tiefe – und müssen sich dazu augenscheinlich ziemlich überwinden. 

Im vergangenen Jahr war von Mitte September bis Mitte Dezember ein Rekordrückgang des Eises im Polarmeer verzeichnet worden – für tausende Jungtiere bedeutete es den Tod.

Der Klimawandel setzt dem Eisschild in der Antarktis massiv zu. Wie Forscher nun mitteilten, sind seit 1996 in der Amundsensee-Region rund drei Billionen Tonnen Eis verschwunden. Die Schmelze treibt den Anstieg des Meeresspiegels voran.

In Australien tagt die Antarktis-Kommission. Im Mittelpunkt stehen Beobachtern zufolge wirtschaftliche Interessen und weniger die Wissenschaft. Dabei ist die Zukunft des Südkontinents und seiner artenreichen Gewässer in Gefahr. Was bedeutet das für den Planeten?

Schon in den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Abschmelzen der Gletscher in der Antarktis und auf Grönland beschleunigt. Das Abschmelzen des Pine-Island-Gletschers könnte in den kommenden 200 Jahren zu einem Anstieg des Meeresspiegels um fünf Zentimeter führen.