Wahlkampffinanzierung

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Sarkozy beim Verlassen des Gerichts

Libyen-Affäre: Urteil gegen Frankreichs Ex-Präsidenten Sarkozy fällt Ende September

Im Prozess gegen Frankreichs Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy wegen mutmaßlicher illegaler Wahlkampffinanzierung mit Geldern aus Libyen fällt im Herbst das Urteil. Die Urteilsverkündung finde am 25. September statt, teilte das Gericht am Dienstag in Paris mit. Zuvor hatten Sarkozys Anwälte die gegen ihren Mandanten erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.
Nicolas Sarkozy und Carla Bruni

Illegale Wahlkampffinanzierung: Plädoyer im Sarkozy-Prozess in Frankreich

Im Prozess gegen Frankreichs Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy wegen der mutmaßlich illegalen Finanzierung seines Wahlkampfs durch Gelder aus Libyen hat die Verteidigung am Dienstag ihr Plädoyer begonnen. Es wird damit gerechnet, dass sie den Freispruch fordert. Er wolle "zeigen, dass es keinen Korruptionspakt gab", sagte Sarkozys Anwalt Jean-Michel Darrois. 
Frankreich, Paris: Nicolas Sarkozy, ehemaliger Präsident von Frankreich, trifft im Gerichtssaal ein

Illegale Wahlkampffinanzierung Gericht verurteilt Frankreichs Ex-Präsidenten Sarkozy zu einem Jahr Haft

Sehen Sie im Video: Gericht verurteilt Frankreichs Ex-Präsidenten Sarkozy zu einem Jahr Haft




Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy ist wegen illegaler Wahlkampffinanzierung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt worden. Ein Gericht in Paris sprach den 66-Jährigen am Donnerstag schuldig. Die Haftstrafe kann er mit elektronischer Überwachung im Hausarrest absitzen. Sarkozy kündigte Berufung an und dürfte damit vorerst auf freiem Fuß bleiben.
In dem Gerichtsverfahren ging es um die gescheiterte Kampagne für seine Wiederwahl 2012. Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte seine konservative Partei die gesetzlich festgelegte Ausgabengrenze von damals rund 22 Millionen Euro um fast das Doppelte überschritten. Um die Mehrausgaben zu verschleiern, nutzte die Partei den Ermittlern zufolge eine ihr nahestehende PR-Agentur. Sarkozy hatte die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Im Juni sagte er vor Gericht, er sei in die Wahlkampflogistik nicht eingebunden gewesen. Das Gericht urteilte nun jedoch, dass Sarkozy über die Mehrausgaben informiert worden sei, aber nicht eingeschritten sei.
Es ist bereits das zweite Urteil gegen Sarkozy in diesem Jahr. Anfang März verurteilte ihn ein französisches Gericht wegen Korruption zu einer dreijährigen Haftstrafe, davon zwei Jahre auf Bewährung. Sarkozy legte Berufung ein und blieb auf freiem Fuß. Er war von 2007 bis 2012 französischer Präsident.