Ukraine verbietet Verhandlungen mit Putin +++ Musk irritiert mit Friedensplan +++ Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Während in Moskau die russische Staatsduma die Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja ratifiziert hat und die Territorien mit neuen Gesetzten an sich binden will, gehen die Probleme an der Front für das russische Militär weiter. Sowohl im Nordosten als auch im Süden der Ukraine rückten die Kiewer Truppen weiter vor.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog:
Niels Kruse
Die USA haben der Ukraine Militärhilfen in Höhe von umgerechnet 638 Millionen Euro zugesagt. US-Präsident Joe Biden sagte dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat, die USA würden unter anderem weitere Raketenwerfersysteme vom Typ Himars, Artilleriesysteme, Munition und Panzerfahrzeuge liefern. Zudem sicherte Biden der Ukraine eine dauerhafte Unterstützung zu, damit das Land sich gegen die "russische Aggression" verteidigen könne.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Russische Karten zeigen schwere Gebietsverluste
Niels Kruse
Die russischen Streitkräfte, die die ukrainische Schwarzmeerregion Cherson im Süden besetzen, haben in den vergangenen Tagen offenbar schwere Gebietsverluste erlitten. Dies geht aus vom MoskauerVerteidigungsministerium veröffentlichten Karten hervor, die in der täglichen Besprechung zu sehen waren. Danach haben die russischen Streitkräfte nicht mehr die Kontrolle über das Dorf Dudschany am Westufer des Dnjepr. In der nordöstlichen Region Charkiw zeigen Karten, dass die Russen ihre Stellungen am Westufer des Flusses Oskil verlassen haben. Die russische Armee hat noch keinen Rückzug von den Regionen angekündigt.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Mikromanagement ist für viele Chefs das verpönte Kleinklein des Alltags, in dem sich man sich schnell verzetteln kann. Also nichts für wahre Anführer. Der Politikexperte Thomas Jäger über Putins jüngste Entscheidungen.
https://www.stern.de/politik/ausland/putins-verhalten-im-ukraine-krieg--experte-bewertet-russlands-taktik-32782602.html
https://www.stern.de/politik/ausland/putins-verhalten-im-ukraine-krieg--experte-bewertet-russlands-taktik-32782602.html
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Garry Kasparow hat eine eindeutige Meinung darüber, wie man den Drohungen Putins entgegentreten sollte: mit Abschreckung.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Die UN-Vollversammlung soll sich in einer Dringlichkeitssitzung mit der völkerrechtswidrigen Annexion von Teilen der Ostukraine durch Russland beschäftigen. Das geht aus einem Brief des größten UN-Gremiums an die 193 Mitgliedsstaaten hervor. Bei den Beratungensoll es Diplomaten zufolge auch eine Abstimmung über eine Resolution geben, die Moskaus Taten verurteilt. Ob die Abstimmung wegen der möglicherweise vielen Rednerinnen und Redner noch am selben Tag stattfindet, war zunächst unklar.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Lenin muss weg. Wegen des Ukraine-Kriegs haben die Bewohner der finnischen Stadt Kotka beschlossen, die Statue des Gründers der Sowjetunion zu demontieren. Es ist das letzte öffentlich ausgestellte Denkmal des Landes. Finnland gehörte ab 1809 rund 100 Jahre zu Russland.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Russland erwartet nach Annexion höhere Getreideernte
Niels Kruse
Russland rechnet nach der Annexion von Teilen der Süd- und Ostukraine mit einer höheren Getreideernte. "Unter Berücksichtigung des dortigen Ackerlandes denke ich, dass Russland mindestens fünf Millionen Tonnen Getreide zusätzlich bunkern würde", sagte Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew der Staatsagentur Tass. Insgesamt geht er in diesem Jahr von einer Erntemenge von 150 Millionen Tonnen Getreide aus – davon 100 Millionen Tonnen Weizen. Das wäre ein Rekord. Dir von russischen Truppen angegriffene Ukraine hatte Moskau wiederholt beschuldigt, Getreide aus den besetzten Gebieten in der Ost- und Südukraine ins eigene Land gebracht zu haben.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
"Es gibt eine Tendenz, dass die Lautesten vorgeben, die Mehrheit der Gesellschaft zu sein. Aber das ist nicht der Fall." Mit diesen Worten warnt Annalena Baerbock davor, sich als Gesellschaft auseinanderdividieren zu lassen. Bei einer Rede auf einer Sicherheitskonferenz in Polen sagte die Außenministerin, dass Russlands Präsident Wladimir Putin versuche, den möglichen Energiemangel als Waffe in seiner hybriden Kriegsführung einzusetzen. Doch auch beim Energiethema und den damit verbundenen sozialen Fragen müsse man zusammenstehen, so Baerbock.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Burgfrieden im All: Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos will seine Beteiligung an der Internationalen Raumstation ISS über das Jahr 2024 hinaus verlängern. Der russische Raumfahrtchef Sergej Krikalew sagte, dass Roskosmos begonnen habe, "mit unserer Regierung unsere Beteiligung am ISS-Programm zu diskutieren". Mit dem Angriffskrieg in der Ukraine haben sich Beziehungen zwischen Russland und den USA weiter verschlechtert und eigentlich wollte Roskosmos die ISS "nach 2024" verlassen. Krikalew räumt nun aber ein, dass der Bau einer neuen Station dauern würde, "also werden wir wahrscheinlich weiterfliegen, bis wir eine neue Infrastruktur haben werden".
Im Bild: Die ISS-Astronauten Frank Rubio (l.), Sergej Prokopjew (M.) und Dmitri Petelin bei ihrem Start am 21. September.
Im Bild: Die ISS-Astronauten Frank Rubio (l.), Sergej Prokopjew (M.) und Dmitri Petelin bei ihrem Start am 21. September.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Elon Musk ist und bleibt der Meister der Aufmerksamkeit – jetzt reagiert sogar der Kreml auf den Multiunternehmer. "Es ist doch positiv, dass jemand wie Elon Musk nach einem friedlichen Ausweg aus der Situation sucht", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow auf Musks Einlassungen zur Ukraine. Seiner Ansicht nach solle das Land neutral sein, auf die Krim verzichten und die Bürger neu über ihre Zugehörigkeit abstimmen. Letzteres aber kommt für Moskau nicht infrage: "Was die Durchführung von Referenden betrifft, haben die Einwohner bereits ihre Meinung geäußert. Und hier kann nichts anderes gelten", so Peskow. Die Reaktion aus Kiew dazu fiel entrüstet aus, Musk schränkte seine Referendumsidee daraufhin auf die Krim und den Donbass ein.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Volker Königkrämer
Bei Gegenangriffen in der Südukraine hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben weitere Ortschaften von russischen Truppen befreit. Der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, schreibt beim Nachrichtendienst Telegram von fünf Orten, die zurückerobert worden seien. In sozialen Netzwerken kursieren Videos aus dem lang umkämpften Dorf Dawydiw Brid und den Ortschaften Welyka Olexandriwka und Starossillja am Fluss Inhulez. Zudem sollen ukrainische Einheiten in Dudtschany am Fluss Dnipro eingerückt sein. Offizielle Bestätigungen liegen zunächst nicht vor.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Volker Königkrämer
Außenministerin Annalena Baerbock hat jeden Erpressungsversuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit der Drohung eines Nuklearwaffen-Einsatzs zurückgewiesen. Man werde sich "nicht abschrecken lassen von solchen Drohungen, sagt die Grünen-Politikerin nach Beratungen mit ihrem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau in Warschau. Deutschland und Polen würden "die Ukraine bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung weiter unterstützen". Über einzelne militärische Bewegungen im Zusammenhang mit der nuklearen Bedrohung werde sie aber nicht spekulieren.
"Wir gleichen natürlich ständig seit Ausbruch dieses Krieges unsere Erkenntnisse mit den Verbündeten gemeinsam ab", sagt Baerbock. Putin greife nicht zum ersten Mal dazu - dies sei unverantwortlich. Die Drohung müsse ernst genommen werden. Auch bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York sei kürzlich deutlich geworden, "dass kein anderes Land auf dieser Welt solche nuklearen Erpressungsversuche akzeptieren würde".
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Niels Kruse
Ziel schon zu Zweidrittel erreicht? Nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu sind im Zuge der Mobilmachung bereits mehr als 200.000 von 300.000 Menschen eingezogen worden. "Die Ausbildung erfolgt auf 80 Übungsplätzen und in sechs Ausbildungszentren", sagte er. Britische Experten berichten dagegen von erheblichen Problemen bei der Rekrutierung und Ausrüstung. Schoigu sagte, die zuständigen Stellen seien angewiesen worden, den Rekruten die notwendige Kleidung und Ausrüstung zur Verfügung zu stellen und sie einzuweisen. Es hätten sich auch viele Freiwillige gemeldet.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
DPA · AFP
kng