Die Republikanische Partei (Republican Party/umgangssprachlich: Grand Old Party), die erst 1854 gegründet wurde, entstand durch einen Zusammenschluss der Free-Soil-Partei mit Gruppen von Demokraten und Resten der Whigs. Seit 1861 ist die Republikanische Partei die dominantere der beiden großen Partei in der USA und stellte seitdem 19 von 28 Präsidenten.
Abraham Lincoln versuchte nach seinem Wahlsieg im Jahre 1860, das Programm der Republikanischen Partei - Stärkung der Union gegen die Einzelstaaten, Ablehnung der Sklaverei - durchzusetzen und löste damit den Sezessionskrieg aus. 1872 spalteten sich die Liberalen von der Partei ab, 1912 die Progressiven. Heute vertritt die Partei gesellschaftspolitisch konservative Positionen, fordert den weit gehenden Rückzug des Staates aus allen Bereichen, unterstützt wirtschaftspolitisch die Interessen von Banken und Industrie und fordert weltweit den Abbau von Wirtschafts- und Handelsbeschränkungen. Unter Präsident Theodore Roosevelt gab es Anfang des 20. Jahrhunderts auch Ansätze einer Reformpolitik für den mittelständischen Bereich.
Nach der Vorherrschaft der Demokratischen Partei ab 1933 gelang den Republikanern erst 1953 mit Dwight D. Eisenhower die Rückkehr ins Weiße Haus (bis 1961). Der Wahlsieg Nixons 1968 brachte wichtige außenpolitische Weichenstellungen, die Watergate-Affäre führte aber 1974 zu seiner Amtsniederlegung.
Der Nachfolger Gerald R. Ford verlor 1976 die Präsidentschaftswahlen, erst 1980 war mit Ronald Reagan wieder ein Republikaner erfolgreich. In die zweite Amtszeit Reagans fiel der Beginn einer Annäherung zwischen den USA und der UdSSR. 1993 wurde die Republikanische Partei von den Demokraten unter Präsident Bill Clinton abgelöst. 1994 gewann sie zum ersten Mal seit 40 Jahren die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses.
Die Republikanische Partei stellte die Präsidenten:
Abraham Lincoln (1861 bis 1865)
Andrew Johnson (1865 bis 1869)
Ulysses S. Grant (1869 bis 1877)
Rutherford B. Hayes (1877 bis 1881)
James A. Garfield (1881)
Chester A. Arthur (1881 bis 1885
Benjamin Harrison (1889 bis 1893)
William McKinley (1897 bis 1901)
Theodore Roosevelt (1901 bis 1909)
William H. Taft (1909 bis 1913)
Warren G. Harding (1921 bis 1923)
Calvin Coolidge (1923 bis 1929)
Herbert C. Hoover (1929 bis 1933)
Dwight D. Eisenhower(1953 bis 1961)
Richard M. Nixon (1969 bis 1974)
Gerald R. Ford (1974 bis 1977)
Ronald Reagen (1981 bis 1989)
George Bush sen. (1989 bis 1993)
George W. Bush (seit 2001)