US-Wahlkampf Ein Millionär fürs Weiße Haus

Wenn der US-Präsident nach der Größe seines Geldbeutels gewählt werden würde, hätte der unbekannte Kandidat Mitt Romney mit 250 Millionen Dollar gute Chancen - doch mindestens zehn Mitanwärter sind ebenfalls Multimillionäre.

Mindestens zehn der potenziellen US-Präsidentschaftskandidaten sind einem Zeitungsbericht zufolge Millionäre. Gemeinsam bringen die Bewerber, die im November 2008 die Wahl zum neuen Staatsoberhaupt der USA gewinnen wollen, wenigstens eine Viertel Milliarde Dollar auf die Waage - wahrscheinlich aber sogar deutlich mehr, wie die "Washington Post" meldete. Am reichsten ist demnach der Republikaner Mitt Romney. Das Privatvermögen des früheren Gouverneurs von Massachusetts und Gründers einer privaten Beteiligungsgesellschaft betrage schätzungsweise 190 bis 250 Millionen Dollar.

Die Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur mussten bis Dienstag der Bundeswahlkommission ihre Vermögenslage offen legen. Einige Aspiranten, darunter die frühere First Lady Hillary Clinton und der republikanische Senator John McCain erhielten jedoch Verlängerungen. Der Demokrat John Edwards meldete der "Post" zufolge ein Nettovermögen von 22 bis 62 Millionen Dollar. Der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani komme dank seines Aktienbesitzes und Geschäftsbeteiligungen auf 20 bis 70 Millionen Dollar. Immerhin bis zu 1,1 Millionen Dollar besitzt dem Bericht zufolge der im Feld der Demokraten als Geheimfavorit gehandelte afroamerikanische Senator Barack Obama.

Reiche US-Präsidenten haben Tradition

In den USA ist es keine Seltenheit, dass vermögende Politiker ins Weiße Haus einziehen. Zu den prominentesten reichen Präsidenten zählen Theodore Roosevelt, John F. Kennedy, Ronald Reagan und der aktuelle Amtsinhaber George W. Bush. Mehr als ein Dutzend Bewerber bringen sich derzeit für den Präsidentschaftswahlkampf in Stellung. Anfang kommenden Jahres müssen sie sich zunächst bei den Vorwahlen der Republikaner und der Demokraten gegen ihre innerparteilichen Rivalen durchsetzen. Die jeweiligen Gewinner werden dann als Kandidat ins Rennen um das Weiße Haus geschickt. Bei den Demokraten rechnen die meisten Beobachter mit einem Zweikampf zwischen Clinton und Obama. Die Republikaner warten bislang mit noch keinem klaren Favoriten auf.

Reuters
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